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[Update] ESC 2020: Statt Vorentscheid gibt's Show bei One

Carlotta Truman und Laurita
Das Duo S!sters siegte bei nationalen Vorentscheid 2019 und enttäuschte beim ESC in Tel Aviv. Imago Images

Deutschland und der Eurovison Song Contest war in den letzten Jahren nicht gerade eine Erfolgsgeschichte. Bis auf zwei Ausnahmen schlechte Platzierungen, dazu noch Schummelvorwürfe – nun soll das Auswahlverfahren überdacht werden.

[Update 23.1., 16.00 Uhr]: Nach Angaben des Medienmagazins DWDL wird es Ende Februar eine ESC-Show geben. Allerdings nicht beim Ersten, sondern beim Spartensender One. Moderiert wird die 45-minütige Sendung, die am Donnerstag, den 27. Februar um 21:30 Uhr bei One läuft, von Barbara Schöneberger. Die Sendungsdauer lässt darauf schließen, dass es sich um keinen klassischen Vorentscheid handeln wird Weitere Details sind noch nicht bekannt.

Hier der ursprüngliche Artikel:

22.1., 14.55 Uhr:  NDR-Sprecherin Iris Bents äußerte sich auf Anfrage von TVSpielfilm.de wie folgt: "Den Bericht der BILD-Zeitung können wir so nicht bestätigen. Erste Informationen über die Planungen zum ESC wird der NDR Ende dieses Monats herausgeben. Bis dahin bitten wir um Geduld."

Der "Eurovison Song Contest" findet in diesem Jahr bereits zum 65. Mal statt. Doch wer für Deutschland in Rotterdam antritt, ist noch offen. Stimmt nicht, behauptet die BILD: Die ARD hätte längst einen Direkt-Kandidaten bestimmt, ganz ohne nationales Auswahlverfahren. Veranstalter des ESC-Vorentscheids ist der Norddeutsche Rundfunk. Sendersprecherin Iris Bents wollte der BILD die Meldung aber nicht bestätigen, sie sagte, dass erste Infos erst Ende Januar veröffentlicht werden.

Keine Vorentscheidung-Sendung?

Letztes Jahr kamen Vorwürfe auf, weil das deutsche Duos S!sters kurzfristigfür den Vorentscheid nachnominiert wurde, ohne sich wie alle anderen Teilnehmer zu qualifizieren. Nach dem enttäuschenden Abschneiden (24. Platz) kündigte Thomas Schreiber, der die Unterhaltung in der ARD koordiniert, an, den Vorentscheid überdenken zu wollen. Damals sagte Schreiber in der Pressemitteilung des NDR: "Enttäuscht sind wir auch, dass sich unser neues Auswahlverfahren, mit dem wir im vergangenen Jahr Michael Schulte und seinen Song gefunden hatten, in diesem Jahr nicht als erfolgreich erwiesen hat. Für 2020 werden wir den Weg, auf dem Deutschland sein Lied und seine Künstler sucht, überdenken."
Dabei hatten S!sters ja eben bei diesem Auswahlverfahren – neben TV-Zuschauern und einer Experten-Jury entschied eine 100-köpfige Eurovisions-Jury – eine Abkürzung genommen.

Dass die Teilnehmenden am Eurovision Song Contest nicht per nationalen Vorentscheid bestimmt werden, wäre übrigens keine Novität: Bereits 1959, 1966, 1967, 1968, 1974, 1977, 1993, 1994, 1995 und 2009 wurde der Beitrag intern ausgewählt.