Der Eurovision Song Contest (ESC) zieht jedes Jahr im Mai ein weltweites Millionenpublikum vor die Bildschirme. Seine Premiere feierte das Musik-Spektakel am 24. Mai 1956. Dieses Jahr zelebrieren Europa und die Welt zum 68. Mal den Wettbewerb – und hier findet ihr die wichtigsten Infos dazu.
Wann findet der ESC 2024 statt?
In diesem Jahr präsentiert 2023-Gewinnerland Schweden den ESC zum dritten Mal in Malmö. Auftakt der Musikveranstaltung machen die Halbfinale am 7. und 9. Mai. Dort kämpfen 31 Länder um die begehrten letzten 20 Plätze für das große Finale. Gastgeberland Schweden und die sogenannten "Big Five" sind automatisch im Finale dabei.
Das Finale steigt am 11. Mai 2024. Die ARD beginnt die Übertragung um 20:15 Uhr mit einem ESC-Countdown. Die tatsächliche Show startet traditionell um 21 Uhr.
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ESC 2024 Sendetermine: Wann werden die Halbfinal-Shows und das Finale übertragen?
Wo wird der ESC 2024 übertragen?
Die Halbfinale des "Eurovision Song Contest" (7. und 9. Mai) werden jeweils ab 21 Uhr live auf eurovision.de, ONE und in der ARD-Mediathek übertragen. Das ESC-Finale, am 11. Mai, läuft zusätzlich im linearen TV im Ersten.
Neben den Hauptshows bietet die ARD-Mediathek eine Reihe von zusätzlichen Programmen an:
- Alles Eurovision - Montag, 6. Mai, 20:15 Uhr und Mittwoch, 8. Mai, 20:15 Uhr
- Isaak – Mein Weg zum ESC - Samstag, 11. Mai, 19:45 Uhr
- Sekt oder Selters – Die Finale Nachlese - Sonntag, 12. Mai, 13:00 Uhr
Welche Länder nehmen am ESC teil?
Am Eurovision Song Contest darf jedes Land teilnehmen, das ein aktives Mitglied der Europäischen Rundfunkunion ist. Dafür muss ein Land einen nationalen Rundfunkdienst innerhalb der sogenannten europäischen Rundfunkzone oder in einem Land, das Mitglied im Europarat ist, betreiben.
Bis zum 15. September des Vorjahres hatten Länder die Möglichkeit, sich für den ESC anzumelden. In diesem Jahr sind es 37 Länder. Luxemburg ist nach 31 Jahren mal wieder dabei. Rumänien und die Slowakei wiederum entschieden sich aus finanziellen Gründen in diesem Jahr nicht an dem Wettbewerb teilzunehmen. Seit 2015 ist auch Australien ein regelmäßiges Teilnehmerland. Der Musikwettbewerb hat seit jeher in Down Under eine große Fangemeinde. 2015 wurde das Land im Zuge des 60. ESC-Jubiläums erstmalig eingeladen. Seitdem sind die Australier immer mal wieder dabei, müssen allerdings vom jeweiligen Gastgeberland eingeladen werden. Belarus wurde bereits 2021 von der Europäischen Rundfunkunion als Mitgliedsland suspendiert und darf nicht weiter teilnehmen. Russland ist seit dem Einmarsch in die Ukraine ebenfalls vom ESC ausgeschlossen.
ESC 2024: Das Motto
2023 wurde in Liverpool der Slogan "United By Music" für den ESC entwickelt. Schweden übernimmt das Vorjahresmotto und darüber hinaus sollen auch künftige Wettbewerbe unter diesem Motto stehen. Die visuelle Gestaltung in Malmö ist in diesem Jahr vom Himmelphänomen der Nordlichter inspiriert.
Außerdem steht dieses Jahr ganz im Zeichen der schwedischen Popband ABBA. 1974 gewannen die vier Musiker den Gesangswettbewerb und feiern somit in diesem Jahr ihr 50-jähriges Gewinner-Jubiläum.
ESC 2024: Alle Acts
Folgende Acts treten für die 37 Länder im diesjährigen ESC an:
1. Halbfinale
- Zypern: Silia Kapsis mit "Liar"
- Luxemburg: Tali mit "Fighter"
- Portugal: Iolanda mit "Grito"
- Australien: Electric Fields mit "One Milkali (One Blood)"
- Aserbaidschan: Fahree feat. Ilkin Dovlatov mit "Özünlə Apar"
- Moldau: Natalia Barbu mit "In the Middle"
- Finnland: Windows95man mit "No Rules"
- Slowenien: Raiven mit "Veronika"
- Island: Hera Björk mit "Scared of Heights"
- Kroatien: Baby Lasagna mit "Rim Tim Tagi Dim"
- Polen: Luna mit "The Tower"
- Ukraine: Alyona Alyona & Jerry Heil mit "Teresa & Maria"
- Irland: Bambie Thug mit "Doomsday Blue"
- Litauen: Silvester Belt mit "Luktelk"
- Serbien: Teya Dora mit "Ramonda"
2. Halbfinale:
- Malta: Sarah Bonnici mit "Loop"
- Albanien: Besa Kokëdhima mit "Titan"
- Griechenland: Marina Satti mit "Zari"
- Schweiz: Nemo mit "The Code"
- Tschechien: Aiko mit "Pedestal
- Österreich: Kaleen mit "We Will Rave"
- Dänemark: Saba mit "Sand"
- Armenien: Ladaniva mit "Jako"
- Lettland: Dons mit "Hollow"
- San Marino: Megara mit "11:11"
- Georgien: Nutsa Buzaladze mit "Fire Fighter"
- Belgien: Mustii mit "Before The Party's Over"
- Estland: 5Miinust & Puuluup mit "(Nendest) narkootikumidest ei tea me (küll) midagi"
- Israel: Eden Golan mit "Hurricane"
- Norwegen: Gåte mit "Ulveham"
- Niederlande: Joost Klein mit "Europapa"
"Big Five" und Schweden:
- Frankreich: Slimane mit "Mon amour"
- Großbritannien: Olly Alexander mit "Dizzy"
- Italien: Angelina Mango mit "La noia"
- Schweden: Marcus & Martinus mit "Unforgettable"
- Spanien: Nebulossa mit "Zorra"
- Deutschland: Isaak mit "Always On The Run"
Für Deutschland tritt der 28-Jährige Isaak an. Er hat sich beim deutschen Vorentscheid durchsetzen können. In seiner kraftvollen Ballade "Always On The Run" singt er über die Gegensätzlichkeiten im Leben. Der Sänger hat unter anderen an den Castingformaten "X Faktor" und "Show your Talent" teilgenommen.
ESC: Die Gewinner der letzten Jahre
Letztes Jahr gewann die schwedische Sängerin Loreen mit "Tattoo" zum zweiten Mal den Eurovision Song Contest und schrieb damit Geschichte. 2012 gewann sie bereits mit dem Mega-Hit "Euphoria". Ihr Land Schweden wanderte damit auf den zweiten Platz der ewigen Bestenliste. Das Land im hohen Norden gewann den ESC bereits sieben Mal. Nur Irland steht in der Gesamtwertung noch über Schweden – ebenfalls mit sieben ersten Plätzen. Großbritannien, Frankreich und die Niederlande reihen sich auf Platz drei bis fünf ein. Deutschland gewann 2010 mit Lenas "Satelite" und mit Nicoles "Ein bisschen Frieden" im Jahr 1982 und ist insgesamt im Ländervergleich auf dem 12. Platz zu finden.
Das sind die Gewinner der letzten fünf Jahre:
- 2022, Ukraine: Kalush Orchestra mit "Stefania"
- 2021, Italien: Maneskin mit "Zitti e buoni"
- 2019, Niederlande: Duncan Laurence mit "Arcade"
- 2018, Israel: Netta mit "Toy"
- 2017, Portugal: Slavador Sobral mit "Amor pelos dios"
(2020 fand der ESC wegen der Corona-Pandemie nicht statt.)
ESC 2024: Punktevergabe, Moderation und Änderungen
Den Gewinner im großen Finale bestimmen Zuschauer und ausgewählte Expertenjurys jeweils zu 50 Prozent. Jedes Land vergibt also zweimal Punkte zwischen 1 und 8, 10 oder 12 – einmal über die nationale Jury und einmal über das Zuschauervoting. In den Halbfinalen und im Finale können über Telefonanrufe oder über die eurovision App Stimmen abgegeben werden, allerdings nicht für das eigene Land. Zum ersten Mal können Zuschauer direkt von Beginn an für ihren Favoriten abstimmen, statt erst nach allen Performances.
Die Moderation der deutschen Live-Übertragung in der ARD wird in diesem Jahr erstmalig Thorsten Schorn übernehmen. Seine Stimme ist unter anderem aus "Shopping Queen" bekannt. Er folgt auf ESC-Urgestein Peter Urban.
Außerdem neu in diesem Jahr ist die Auslosung der Startreihenfolge. Das Los entscheidet nun lediglich über die Kategorien "erste Hälfte", "zweite Hälfte" oder "Producer's Choice". Bei letzterer können die Showproduzenten des jeweiligen Acts ihre Startposition frei wählen. Die endgültige Reihenfolge wird ein Tag vorm Finale bekannt gegeben.