Affären und Seitensprünge, ein Thema, das gern unter den Tisch gekehrt wird. Nicht bei Schriftstellerin Elke Heidenreich: In einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" hat die 81-Jährige mit einem Geständnis über ihr Liebesleben für Aufsehen gesorgt.

Auf diesem Gebiet hat sie viele Erfahrungen sammeln können. Auch ihren Partner, den Pianisten Marc-Aurel Floros, wollte sich Heidenreich zunächst nur als "Affäre gönnen". Diese Erfahrungen, so die Autorin, seien sehr wichtig gewesen, auch wenn sie weh getan hätten: "Man gönnt sich eine Affäre nicht wie ein Stück Torte, sie passiert einem und verletzt einen anderen Menschen. Es macht auch was mit einem selbst, wenn man mit jemand anderem nackt im Bett liegt […]. Es ist mir ein paar Mal passiert. Und da war es nötig und wichtig. Aber es hat auch immer Wunden geschlagen."

Für Elke Heidenreich beginnen Affären schon vor dem Seitensprung

"Man muss dafür nicht unbedingt durch die Betten toben. Manchmal reicht ein Abend, an dem man drei Flaschen Wein zusammen trinkt und sich küsst. Der Seitensprung beginnt da, wo man merkt, mir fehlt bei meinem Partner etwas, was ich bei diesem anderen habe."

Harald Schmidt ziehe sich sehr zurück

Heidenreich, die ein Buch über das Altern geschrieben hat, will nicht an sich "herumdoktern". Sie wäre eine Frau, die nie das Bedürfnis hatte, "schöner oder jünger zu sein, sondern die sich einfach nur mit sich selbst wohlfühlen will."

Da gleicht sie Harald Schmidt, der die Frage, ob er nicht mal zum Beauty-Doc gehen wolle, klar verneinte. Heidenreich kennt Schmidt schon sehr lange, sie hätte ihn von Anfang an sehr gemacht. "Ich wäre gerne mit ihm befreundet, er wohnt in bei mir um die Ecke, aber man kann mit ihm nicht befreundet sein. Er zieht sich zu sehr zurück. Er ist ein Einzelgänger. Aber wir zwinkern uns zu, wenn wir uns sehen, und ich finde ihn auch im Alter immer noch geil."