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DSDS: Schlimmer als die Kandidaten – 5 Juroren, die eine Fehlentscheidung waren

DSDS 2022 Jury Florian Silbereisen Dieter Bohlen
Von Maite Kelly bis Kay One: 6 Juroren, die es nicht in die DSDS-Jury hätten schaffen sollen. Imago Images; Montage TV Spielfilm

"Deutschland sucht den Superstar" läuft gerade in der letzten Staffel. Daher lohnt einmal ein Blick auf die vergangenen 20 Jahre und einige Juroren hätte man sich wirklich sparen sollen, findet unser Autor.

"Deutschland sucht den Superstar" hat Dieter Bohlen zurückgeholt für die finale Staffel der Castingshow und Pietro Lombardi, Leony und Katja Krasavice an seine Seite gestellt. Ob das die richtige Wahl war, denn die Jury-Mitglieder machen einen Großteil des Spaßes aus, wird sich am Ende zeigen. Neben verrückten Kandidatinnen und Kandidaten können auch die Profis hinter dem Pult mal danebengreifen. Im Laufe der 19 bisherigen Staffeln gab es so einige Jurymitglieder, die einfach eine schlechte Idee waren – aus verschiedenen Gründen.

Bruce Darnell

Interessanterweise hat DSDS vor Staffel 9 kaum skurrile Entscheidungen getroffen, was die Jury anging. Dann kam Bruce Darnell. Wo zuvor erfahrene Musikmanager, Label-Mitarbeiter, Sängerinnen und Sänger gesessen hatten, brachte RTL nun also den "Germany's Next Topmodel"-Kultjuror ins Spiel und der sollte also beurteilen, ob jemand ein Musiker sein kann. Natürlich ging es bei Darnell primär um das Auftreten der Teilnehmer, aber dennoch wäre jemand mit etwas mehr musikalischer Ausbildung besser gewesen.

Kay One

Foto: Imago Images/Lumma Foto

Auf dem Höhepunkt seines Erfolgs schien für Rapper Kay One alles möglich zu sein und trotz seiner anhaltenden musikalischen Präsenz und eines guten Verhältnisses zu Dieter Bohlen, war er für Jury 2014 eine Katastrophe: "Arsch top, Augen top, Stimme scheiße. Aber weil hier nicht bei ‚The Voice‘ sind, kriegst du mein Ja." Und das war nur ein Ausfall von vielen.

Heino

Foto: Imago Images/Tinkeres

Auch bei dem Schlagerbarden bewies RTL 2015 ein Händchen für musikalische Erfahrung und skandalträchtige Auswahl. In einigen Kreisen gilt Sänger Heino einfach als Schlagertype, die schon ewig dabei ist. Dabei besteht der Großteil seines Katalogs im Prinzip aus Covern – ob von Popsongs oder altem deutschen Liedgut. Und Heino hat zumindest ein interessantes Verhältnis zur deutschen Vergangenheit. Mal coverte er Songs, die auch im Liederbuch der SS standen, ein anderes Mal sang er alle drei Strophen des Deutschlandliedes für Unterrichtszwecke. Allein diese skurrile Mischung machte ihn bereits zu einem nicht besonders guten Juror.

H.P. Baxxter

Ganze zwei Staffeln verbrachte der Frontmann von Scooter hinter dem Pult bei DSDS. 2016 und 2017 war es dann offenbar endgültig egal, ob jemand singen konnte oder zumindest musikalisches Verständnis hatte. Scooter ist ein Phänomen und den Erfolg kann man der Band nur gönnen, aber jemand der nicht singen kann, der keine Melodien komponiert und sonst einfach nur lange dabei ist, sollte kein Juror sein.

Maite Kelly

Foto: Imago Images/ Future Image

Es stimmt, dass hier auf jeden Fall musikalische Kompetenz vorliegt. Das war auch nicht das Problem von Maite Kelly als Jurorin 2021. Sie war deshalb eine schlechte Wahl, weil sie nochmal eine ganze Ecke nerviger war als die ganzen Kandidatinnen und Kandidaten. Immer irgendwo zwischen: Ich will eure Freundin sein aber ebenso die harte Mutti, die alles und jeden zurechtweist. Das hat überhaupt nicht funktioniert. Da überschlug sich öfter mal die Stimme und weder sie noch Mike Singer waren ansatzweise in der Lage Dieter Bohlens Meinung etwas Gescheites hinzuzufügen. Singer war wenigstens noch frech-interessant, Kelly war einfach anstrengend.