Aschenbrödel (Libuse Safránková) kann reiten, schießen und klettern - viel besser als jeder Junge. Als der König (Rolf Hoppe) ein Fest gibt, nimmt das coole Mädchen sein Schicksal in die Hand und beschließt, sich den Prinzen (Pavel Trávnícek) selbst zu angeln. "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" ist zum Weihnachtsklassiker schlechthin geworden, und läuft verlässlich stets im Feiertagsprogramm des deutschen Fernsehens.
Wer noch mehr will, kann auch auf den Spuren der Titelheldin wandeln: die deutsch-tschechische Produktion ist auch an einigen öffentlich zugänglich Orten entstanden.
Entstanden ist der Klassiker in den Babelsberger Studios der DEFA, den Filmstudios Barrandov in Prag und natürlich in in Außenlocations.
Eine davon ist Schloss Moritzburg in der gleichnamigen Gemeinde nahe Dresden. Eine der Schlüsselszenen des Märchens – die mit dem verlorenen Schuh – entstand auf dem Treppenaufgang an der Ostseite des Schlosses. Heute eine beliebte Location für Heiratsanträge.
Dem Ballsaal der Moritzburg nachempfunden wurde auch der, in dem Aschenbrödel den Prinzen trifft. Gedreht wurde das aber im Studio in Babelsberg.
Über die Rampe an der Gartenseite ritten die Figuren auf den Hof und Aschenbrödel durchschreitet den Haupteingang.
Normalerweise kann man im Winter in einer Ausstellung in die Welt der Filmheldin eintauchen, in Corona-Zeiten musste die Ausstellung aber lange pausieren.
Auch rund um die Moritzburg entstanden Szenen. Mit erheblichem Aufwand, denn es fehlte der Schnee. Nachgeholfen wurde mit reichlich Kunstschnee.
Drehort in Tschechien
"Gelebt" hat Aschenbrödel mit ihrer bösen Stiefmutter und deren Tochter auf einem Gutshof. Der war eigentlich eine Burg, die Wasserburg Švihov, ca. 30 km südlich von Pilsen in Tschechien. Kulisse des Films waren die Wirtschaftsgebäude der Vorburg, die aufwändig umgestaltet wurden, um besser zur Optik des Films zu passen. So hatte die Wasserburg zwar einen großen Turm, der nicht gezeigt werden durfte, dafür aber keinen Balkon. Der musste nachgebaut werden.
Auch die großen Bögen der Scheunentore waren nicht vorteilhaft für eine Produktion, die in der Renaissance spielt, also wurden sie mit Holzplatten zu Spitzböden verkleidet. Heute gibt es wie in Moritzburg eine kleine Dauerausstellung zum Märchenfilm.
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