Am Dienstagabend präsentierte sich das Fernsehprogramm äußerst facettenreich. Um 20:15 Uhr übertrug das Erste Die Handball-Europameisterschaft zwischen Deutschland und Frankreich, während im ZDF ein Liebesfilm aus der "Inga Lindström"-Reihe von 2020 lief. RTL hingegen bot eine neue Folge der "Dünentod"-Krimireihe mit "Der Lehrer" Hendrik Duryn, während Sat.1 das Team von "Criminal Minds: Evolution" auf Verbrecherjagd schickte. ProSieben präsentierte die Rankingshow "Darüber staunt die Welt!", KabelEins setzte auf die Komödie "Miss Undercover 2", RTLZWEI gewährte Einblicke in das Leben der Benz-Baracken mit "Hartz und herzlich", und bei VOX wurde es romantisch mit "Save the Date – Wen heirate ich in 50 Tagen?".

Doch welche Sendung in der Zuschauergunst?

Quotensieg für die Handball-EM

Der Sieger beim Quotenduell ist laut agf.de eindeutig: Die Handball-EM holt sich mit 7,968 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von Marktanteil von 28,9 Prozent den ersten Platz. Danach kommen "Sportschau: Studio" mit 6,236 Millionen (23,7 Prozent) und die "Tagesschau" mit 5,309 Millionen (20 Prozent).

In der Top 10 der Gesamtzuschauer taucht "Dünentod" gar nicht auf. Dafür schafft es der RTL-Krimi aber in der Kohorte der 14 bis 49-Jährigen auf den zehnten Platz mit 0,402 Millionen Zuschauern (6,7 Prozent). Die Handball-EM holt sich aber auch hier den Tagessieg mit 2,105 Millionen (34 Prozent). Damit stecken RTL und "Dünentod" eine herbe Niederlage ein.

Wie werden TV-Quoten ermittelt?

Die Einschaltquoten stammen aus etwa 5.000 repräsentativen Haushalten, die als "verkleinertes Abbild aller Privathaushalte mit mindestens einem Fernsehgerät in Deutschland" gelten, so die AGF Videoforschung GmbH, die für die Datenerhebung verantwortlich ist und an der sowohl ARD und ZDF als auch privatwirtschaftliche Sender und Konzerne beteiligt sind. Diese Daten werden seit 1963 erfasst, wobei seit 2016 nur noch Haushalte einbezogen werden, in denen der Haupteinkommensbezieher Deutsch spricht.

Die technische Umsetzung erfolgt durch Messgeräte, die Tonsignale am Fernsehgerät erfassen und mit den Audiomustern der Fernsehsender abgleichen. Seit 2020 ist es auch möglich, die Reichweite von Streaming-Angeboten in einem Teil der repräsentativen Haushalte zu erfassen.