Seit 1996 durfte sich das ZDF nicht mehr über solch positive Zuschauerquoten freuen: Mit einem Jahresmarktanteil von 13,9 Prozent ist das ZDF nun im siebten Jahr in Folge der Marktführer des deutschen Fernsehens. Das ist aus zweierlei Gründen bemerkenswert.
Erstens gab es den Großteil der heute so zahlreichen kleineren Sender 1996 noch gar nicht. Damals erreichten acht Vollprogramme des deutschen Fernsehens (u.a. ARD, ZDF, RTL) ohne die Dritten Programme einen Marktanteil von 80 Prozent. Wie das Branchenmagazin DWDL berichtet, bringen es diese acht Sender im Jahr 2018 nur noch auf 55,6 Prozent. Insgesamt sinkt also deren Zuschauerzuspruch, nur das ZDF zeigt sich unbeeindruckt.
Erstens gab es den Großteil der heute so zahlreichen kleineren Sender 1996 noch gar nicht. Damals erreichten acht Vollprogramme des deutschen Fernsehens (u.a. ARD, ZDF, RTL) ohne die Dritten Programme einen Marktanteil von 80 Prozent. Wie das Branchenmagazin DWDL berichtet, bringen es diese acht Sender im Jahr 2018 nur noch auf 55,6 Prozent. Insgesamt sinkt also deren Zuschauerzuspruch, nur das ZDF zeigt sich unbeeindruckt.
Kritik am Rundfunksystem
Wenngleich Das Erste stärker als das ZDF mit einbrechenden Zuschauerzahlen zu kämpfen hat, ist das erste deutsche Fernsehen mit einem Jahresmarktanteil von 11,5 Prozent zweitstärkste Kraft. Danach folgen erst die Privatsender ProSieben und RTL.
Es zeigt sich also: TV-Sender, die ihr Programm auf Basis des Rundfunkbeitrags leisten, sind erfolgreicher als die von Werbung finanzierten Sender. Das ist grundsätzlich keine große Überraschung, denn diesem Gesetz unterliegt die deutsche Fernsehlandschaft seit Jahren. Gründe dafür liegen auch in der Altersstruktur deutscher TV-Zuschauer, so ist das ZDF beispielsweise der erfolgreichste Sender in der älteren Zielgruppe von Menschen über 49 Jahren.
Was allerdings neu ist oder zumindest in seiner Ausprägung neue Dimensionen erreicht hat: Die Kritik am öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Niemals wurde derart harsch das System angefeindet, die Sender als "Müll" betitelt oder die Verbal-Keule vom "Staatsfunk" ausgepackt. Und mitnichten sind diese Kritiker vorrangig junge Menschen, weil sie ARD, ZDF und die Dritten Programm nicht nutzen und ihren Medienkonsum beispielsweise bei Streaminganbietern oder Video-Plattformen wie Youtube ableisten.
Es zeigt sich also: TV-Sender, die ihr Programm auf Basis des Rundfunkbeitrags leisten, sind erfolgreicher als die von Werbung finanzierten Sender. Das ist grundsätzlich keine große Überraschung, denn diesem Gesetz unterliegt die deutsche Fernsehlandschaft seit Jahren. Gründe dafür liegen auch in der Altersstruktur deutscher TV-Zuschauer, so ist das ZDF beispielsweise der erfolgreichste Sender in der älteren Zielgruppe von Menschen über 49 Jahren.
Was allerdings neu ist oder zumindest in seiner Ausprägung neue Dimensionen erreicht hat: Die Kritik am öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Niemals wurde derart harsch das System angefeindet, die Sender als "Müll" betitelt oder die Verbal-Keule vom "Staatsfunk" ausgepackt. Und mitnichten sind diese Kritiker vorrangig junge Menschen, weil sie ARD, ZDF und die Dritten Programm nicht nutzen und ihren Medienkonsum beispielsweise bei Streaminganbietern oder Video-Plattformen wie Youtube ableisten.
Sind die kritischen Stimmen mit der zunehmenden Verrohung in der Debattenkultur des Internets zu erklären? Stand das öffentlich-rechtliche Rundfunksystem schon immer in der Kritik, nur jetzt bekommt man es tagtäglich mit? Womöglich ist dies ein Teil der Wahrheit, allerdings hängt der stärker werdende Sturm der Entrüstung auch mit dem Jahr 2013 zusammen.
In diesem Jahr wurde die vormalige GEZ vom Rundfunkbeitrag abgelöst. Wichtigste Änderung: Seitdem muss jeder Haushalt unabhängig von der Anzahl der vorhandenen Empfangsgeräte den monatlichen Beitrag von 17,50 Euro entrichten. Daran hängt sich ein Großteil der Kritik auf. Es sei unfair, für etwas zu bezahlen, was man gar nicht nutzen würde.
Womit wir wieder bei dem Erfolg der öffentlich-rechtlichen Sender sind: Wenn in Deutschland keiner ARD und ZDF schaut, stellt sich die Frage, wie die beiden Sender derart viele Zuschauer haben können? Wieso kommen allein die beiden Muttersender auf über 25 % Marktanteil? Weder die Dritten Programme wie NDR, WDR, RBB oder BR sind in dieser Rechnung enthalten, noch die Spartenkanäle wie ZDFneo oder One von der ARD. Ganz zu schweigen davon, dass auch Angebote wie tagesschau.de, der Deutschlandfunk im Radio oder das Jugendportal funk vom Rundfunkbeitrag finanziert werden.
Angesichts der Zahlen wirkt das Rundfunk-Bashing im Internet wie eine aufgeladene Scheindebatte. Dass es im dualen Mediensystem Deutschlands wichtig ist, werbe-unabhängige, journalistisch aktive TV-Sender zu haben, sollte jedenfalls klar sein. Ein Großteil der deutschen Fernsehzuschauer honoriert dies offenbar auch und schaltet ARD und ZDF ein.
In diesem Jahr wurde die vormalige GEZ vom Rundfunkbeitrag abgelöst. Wichtigste Änderung: Seitdem muss jeder Haushalt unabhängig von der Anzahl der vorhandenen Empfangsgeräte den monatlichen Beitrag von 17,50 Euro entrichten. Daran hängt sich ein Großteil der Kritik auf. Es sei unfair, für etwas zu bezahlen, was man gar nicht nutzen würde.
Womit wir wieder bei dem Erfolg der öffentlich-rechtlichen Sender sind: Wenn in Deutschland keiner ARD und ZDF schaut, stellt sich die Frage, wie die beiden Sender derart viele Zuschauer haben können? Wieso kommen allein die beiden Muttersender auf über 25 % Marktanteil? Weder die Dritten Programme wie NDR, WDR, RBB oder BR sind in dieser Rechnung enthalten, noch die Spartenkanäle wie ZDFneo oder One von der ARD. Ganz zu schweigen davon, dass auch Angebote wie tagesschau.de, der Deutschlandfunk im Radio oder das Jugendportal funk vom Rundfunkbeitrag finanziert werden.
Angesichts der Zahlen wirkt das Rundfunk-Bashing im Internet wie eine aufgeladene Scheindebatte. Dass es im dualen Mediensystem Deutschlands wichtig ist, werbe-unabhängige, journalistisch aktive TV-Sender zu haben, sollte jedenfalls klar sein. Ein Großteil der deutschen Fernsehzuschauer honoriert dies offenbar auch und schaltet ARD und ZDF ein.