Etliche TV-Shows, ausverkaufte Bühnenprogramme – Martin Rütter gilt als der Hundeprofi schlechthin. Dabei hätte er nicht einmal ein besonderes Talent für das Thema, mit dem er das Publikum unterhält. Das zumindest erzählte er am Freitag (8.9.) in der Talkshow "3nach9".
Gastgeber Giovanni di Lorenzo gestand er: "Ich habe eigentlich überhaupt keine Begabung für das Thema Hund". Und worauf beruht dann der Erfolg? "Das, was ich habe, ist, dass ich sehr gut Menschen einschätzen kann", so Rütter. "Ich habe ein großes Wissen zum Thema Hund und ich kann Hunde natürlich gut einschätzen, aber eigentlich ist es meine größte Stärke, Menschen sofort lesen zu können."
Moderator di Lorenzo stellt dann sofort die Berufsbezeichnung infrage. Und Rütter stimmt ihm zu.
"Menschen-" statt "Hundeprofi"
"Eigentlich ist 'Hundetrainer'‘ grundlegend ein falscher Begriff, weil ich ja keinen Hund trainiere", stellt er klar. Er könne keine Hunde "reparieren". Das Problem sei immer die Kommunikation zwischen Vier- und Zweibeiner. "Ich gehe nur hin und nehme die Leine in die Hand, wenn mir jemand permanent erklärt: Der Hund ist schuld. Dann zeige ich ihm mal kurz, dass es nicht so ist."
In der Talkshow, die im NDR ausgestrahlt wird, sprach Rütter auch über seine Kindheit: Erziehung hätte er wenig bis keine genossen. "Heute würde man sagen, dass meine Schwester und ich verlottert und verwahrlost aufgewachsen sind." Auch die Liebe zu Tieren wäre ihm im Elternhaus nicht vermittelt worden. "Mein Vater findet heute noch jedes Tier, das man nicht grillen kann, sinnlos."