.
Erschienen durch Kooperation mit

"Spaß auch schon zu Ende"

Miese Drehbücher, maue Gagen: Harald Schmidt tritt gegen "Tatort" nach

Harald Schmidt zieht über den Tatort her
Harald Schmidt zieht über den "Tatort" her IMAGO / Panama Pictures / Future Image (Fotomontage)

Harald Schmidt wäre einmal fast "Tatort"-Star geworden. Doch der Entertainer machte einen Rückzieher. Nun lästert er über das Format – und über die Schauspieler-Gagen.

Foto: SWR / Alexander Kluge, ca_865

Das Ende der "Harald Schmidt Show" liegt bereits über zehn Jahre zurück, seit dem Ende seiner Late-Night-Sendung war Harald Schmidt vor allem als Schauspieler im Fernsehen zu sehen. Seit 2009 spielt er den Kreuzfahrtdirektor Oskar Schifferle im ZDF-"Traumschiff", zuletzt stand der 67-Jährige für die Comedyserie "Tschappel", die nächstes Jahr bei ZDFneo zu sehen sein soll, vor der Kamera. 2015 hätte Schmidt beinahe auch eine feste Rolle im "Tatort" übernommen - und das, obwohl er die ARD-Krimireihe nicht sonderlich zu mögen scheint.

In einem Interview mit der "Südwest Presse" antwortete Schmidt auf die Frage, ob er denn "Tatort" schaue: "Nein, denn das ist ja das Dümmste, was es gibt." Er bemängelte die Qualität der Drehbücher der Krimireihe, die Handlung sei für ihn stets vorhersehbar. Auch die Bezahlung sei nicht sehr gut: "Ich freue mich für die Kolleginnen und Kollegen, die da mitspielen, wobei ich mich ehrlich gesagt frage, wie man von einer 'Tatort'-Gage leben kann", erklärte Schmidt.

Harald Schmidt über seine "Tatort-Absage: "Jetzt ist mein Spaß auch schon zu Ende"

Dabei wäre Schmidt einst fast selbst Teil der ARD-Krimireihe geworden: Ende 2015 hatte der SWR angekündigt, dass Harald Schmidt Teil des neuen Schwarzwald-"Tatort"-Teams sein werde. Im damals neu formierten Team um Hans-Jochen Wagner und Eva Löbau sollte Schmidt den Kripo-Chef spielen. Er sei damals sogar bei der Pressekonferenz gewesen. "Und da fiel mir plötzlich auf: Jetzt ist mein Spaß auch schon zu Ende", so der Entertainer. Das Drehbuch habe vorgesehen, sagte Schmidt, dass er in seiner Rolle durchs nasse Schwarzwald-Laub streifen soll - begleitet von Textzeilen wie "Gibt's schon Neues von der Spusi?".

Kurz nach der Ankündigung machte Schmidt dann den Rückzieher: Schmidt unterrichtete den Sender, "dass er für die anstehenden Dreharbeiten des 'Tatort' Schwarzwald nicht zur Verfügung stehen könne" und nannte "persönliche Gründe" für seine Absage. "Aber ich glaube sowieso, ich hätte da nur gestört. Die sind ja sehr erfolgreich", sagte Schmidt jetzt im Interview mit der "Südwest Presse".