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Bares für Rares: "Geld ist völlig egal" - Fabian Kahl verzehnfacht Wunschpreis

Bei "Bares für Rares" konnte Händler Fabian Kahl etwas kaufen, wovon er schon als Kind geträumt hat. Das Geld spielte dabei keine Rolle.

Laut Tochter Sophia hatte "der Papa das im Schrank gefunden", erzählte sie über die Original-Phasenzeichnung, die bei Horst Lichter in der Montagsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" auf dem Pult lag. Sven Deutschmanek wusste, dass es dafür eine Riesen-Fangemeinde gab. Doch der größte Fan saß tatsächlich im Händlerraum ... "Wie ist das Bild denn in den Schrank gekommen?", fragte Lichter ganz verdutzt. Anscheinend hatte der Verkäufer, Markus aus Rheinbach, die Zeichnung ganz vergessen, die er einst bei einer Weihnachtstombola im Jahr 2002 gewonnen und danach im Schrank gelagert hatte. Erst kürzlich war das kleine Bild beim Aufräumen wieder aufgetaucht.

Sven Deutschmanek erklärte, dass es sich bei der Phasenzeichnung auf Zelluloid um ein Szenenbild von der "Sendung mit der Maus" handelte, die seit 1971 als eine der erfolgreichsten Kindersendungen im deutschen Fernsehen läuft. Die Folie mit der 2D-Trickzeichnung war zudem samt Widmung vom Zeichentrickfilmer Friedrich Streich signiert. "Wie viel Taschengeld willst du dafür haben?", fragte Lichter. "Eigentlich 50 Euro", antwortete die Tochter des Verkäufers, der zustimmend nickte. Doch Experte Deutschmanek schätzte den Wert noch etwas höher ein, auf 100 bis 150 Euro: "Denn leider ist Friedrich Streich 2014 verstorben. Und außerdem gibt es eine Riesen-Fangemeinde von der Maus."

"Cool", staunte Fabian Kahl, als seine Kollegin Susanne Steiger den Sendungsnamen "Die Sendung mit der Maus" vorlas. Sicherheitshalber fragte er nochmal nach: "Eine Original-Zeichnung?" Auch Jan Cizek hatte großes Interesse und war anscheinend genauso perplex wie Kahl, denn er stotterte nur ein überraschtes "Wow." "Das ist große Kindheitsgeschichte", strahlte Händlerin Steiger, als das Tochter-Vater-Gespann den Händlerraum betrat. Ihr Kollege Cizek wunderte sich aber auch, warum die schöne Zeichnung "nicht etwas für das Kinderzimmer wäre". Aber der Vater erklärte: "Sophia wollte lieber ihr Taschengeld damit aufbessern."

Fabian Kahl: "Das Geld ist mir völlig egal"

"Für mich war das ein totaler Kindheitstraum", gestand Fabian Kahl. Aber das erste Gebot lieferte Steiger in Höhe von 100 Euro. Doch dabei blieb es nicht lange. Denn jeder im Raum mischte mit und so erhöhte sich der Preis schnell auf 300 Euro. Anscheinend wollte jeder der Händlerinnen und Händler sich das Bild unter den Nagel reißen. Erst als sich Kahl und Esther Ollick auf 450 Euro hochgepokert hatten, stieg die Händlerin aus. Doch das hieß noch lange nicht der Zuschlag für Kahl. Denn jetzt meldete sich Cizek zurück ins Rennen. "Fürs Kinderzimmer", stachelte Steiger ihn an, denn auch Cizek hatte einen Sohn, der großer Fan von "Die Sendung mit der Maus" war ...

Und so bot Cizek 500 Euro. Aber Kahl erhöhte auf 510 Euro, denn "das Geld ist mir völlig egal. Ich liebe 'Die Sendung mit der Maus' und wollte sowas schon immer haben." Und so bekam Kahl den Zuschlag und sorgte für "gutes Taschengeld" für Sophia, die sich nun "Karten für den Freizeitpark" leisten wollte. "Ich habe mir gewünscht, dass du es kaufst", flötete Lichter, als er Kahl zum Kauf gratulierte. Der Händler war immer noch überglücklich, denn "das ist eine legendäre Sendung und das Bild muss man einfach haben". Insgesamt liefen bereits 2.500 Sendungen mit der Maus und "wir sind ihr mit 'Bares für Rares' auf der Spur", schmunzelte Lichter.

Bares für Rares:  4.500 Euro für Ring aus den 1960er-Jahren

Als weiteres Objekt der Sendung wurde ein Mosaik-Anhänger von 1933 aus Mailand von Wendela Horz auf 50 bis 80 Euro geschätzt. Das Objekt aus Messing hatte kaum Materialwert, aber das Verkäuferpaar wünschte sich 100 Euro. Die Händlerkarte wurde dennoch angenommen. Zum Glück, denn Jan Cizek zahlte sogar 200 Euro.

Für ein Ölgemälde mit einer kleinformatigen Landschaftsdarstellung von Frederick Henry Henshaw wünschte sich die Verkäuferin 350 bis 400 Euro. Colmar Schulte-Goltz betonte vor allem die feine und detaillierte Malerei von 1829 und schätzte den Wert auf 600 bis 650 Euro. Jan Cizek zahlte 450 Euro. Ein Diamantring sollte für 4.000 Euro verkauft werden. Wendela Horz schätzte den Wert des glitzernden Rings aus 750er-Weißgold auf 4.000 bis 5.000 Euro. "Von weitem sieht er aus wie ein Fünf-Karäter", freute sich Händlerin Susanne Steiger. Doch Fabian Kahl erhielt den Zuschlag bei 4.500 Euro für den Ring aus den 1960er-Jahren.

Für ein Keramik-Geschirr der portugiesischen Marke Bordallo Pinheiro aus den 1960er-Jahren wünschte sich der Verkäufer 3.000 bis 4.000 Euro. Colmar Schulte-Goltz schätzte das Konvolut nur auf 1.000 bis 1.200 Euro. Die Händlerkarte wurde dennoch angenommen, aber das Geschirr nicht verkauft. Denn 700 Euro von Esther Ollick waren dem Verkäufer nicht genug. Drei Designer-Leuchten aus den 1990er-Jahren verortete Sven Deutschmanek in Venedig. Gewünscht wurden 1.000 Euro, Deutschmanek schätzte auf 1.200 Euro und Händler Jan Cizek zahlte letztlich 1.250 Euro.