Die Geschichten, die bei "Armes Deutschland - Stempeln oder abrackern" erzählt werden, polarisieren. Im RTL-2-Format fallen Sätze wie "Für 8,50 Euro gehe ich nicht arbeiten", von Alex, der einer der Menschen war, die in der jüngsten Staffel der Sendung gezeigt wurden. Mit solchen gezeigten Szenen werden natürlich auch bestimmte Eindrücke der Person vermittelt - und in diesem Fall nicht gerade positive. Jetzt - einige Wochen nach Ausstrahlung der Sendung - erhebt Protagonist Alex schwere Vorwürfe gegen die Sendung.
Gegenüber watson.de zeigte sich der Langzeitarbeitslose geschockt von der Darstellung seiner Person: "Mein Leben ist zerstört". Ausgestrahlt wurden die Folgen mit ihm während er im Gefängnis saß. Nach der Entlassung sieht er sich massiv bedroht und traue sich kaum noch auf die Straße.
Gegenüber watson.de zeigte sich der Langzeitarbeitslose geschockt von der Darstellung seiner Person: "Mein Leben ist zerstört". Ausgestrahlt wurden die Folgen mit ihm während er im Gefängnis saß. Nach der Entlassung sieht er sich massiv bedroht und traue sich kaum noch auf die Straße.
"Es wurden lediglich die negativen Momente dargestellt"
Bei watson.de erzählt der Celler, dass er die Dreharbeiten durchaus angenehm empfunden hat. Die Redakteure hätten ihn für seinen Umgang mit den Kindern gelobt. Doch davon habe er nichts in der Sendung gesehen.Stattdessen soll alles versucht worden sein, ihn möglichst schlecht aussehen zu lassen. Als Beispiel beschreibt er das Zustandekommen der oben zitierten Aussage, er würde nicht für den Mindestlohn arbeiten:
"Die ist zustande gekommen, als die Redakteure und wir in unserem Wohnzimmer saßen und uns unterhielten – ohne Kameras. Da fragten sie mich, unter welchen Umständen ich denn gerne arbeiten gehen würde – und ich antwortete, dass ich prinzipiell gerne arbeiten möchte, aber eben für mehr als den Mindestlohn. Der ist einfach zu niedrig. Dann hieß es auf einmal: ‘Kannst du das noch mal in die Kamera sagen? Einfach den Satz: Für 8,50 Euro gehe ich nicht arbeiten?' Und das habe ich dann eben gemacht, ohne groß darüber nachzudenken."
"Die ist zustande gekommen, als die Redakteure und wir in unserem Wohnzimmer saßen und uns unterhielten – ohne Kameras. Da fragten sie mich, unter welchen Umständen ich denn gerne arbeiten gehen würde – und ich antwortete, dass ich prinzipiell gerne arbeiten möchte, aber eben für mehr als den Mindestlohn. Der ist einfach zu niedrig. Dann hieß es auf einmal: ‘Kannst du das noch mal in die Kamera sagen? Einfach den Satz: Für 8,50 Euro gehe ich nicht arbeiten?' Und das habe ich dann eben gemacht, ohne groß darüber nachzudenken."
"Ich kenne die Sendung und weiß, sie hat einen schlechten Ruf"
Darüber hinaus wurden die Dreharbeiten unter einem Arbeitstitel durchgeführt, was in der TV-Branche nicht unüblich ist. RTL 2 und Odeon Entertainment sagten gegenüber Watson: "Die erste Zusammenarbeit mit dem Protagonisten erfolgte für ein geplantes neues Format zum Themenfeld Armut in Deutschland – deshalb der Arbeitstitel. Zu diesem Zeitpunkt stand noch nicht definitiv fest, ob dieses Format zustande kommt oder das produzierte Material in einem anderen Format verwendet werden wird."
Bei "Armes Deutschland" hätte Alex nach eigenen Aussagen nicht mitgemacht. "Ich kenne die Sendung und weiß, sie hat einen schlechten Ruf."
Es ist nicht das erste Mal, dass eine RTL-2-Sendung in der Kritik steht. Auch der Quotenbringer "Hartz & Herzlich" musste sich Fake-Vorwürfe anhören. In dem Format werden selbsternannte Armutsviertel in Deutschland besucht und die Bewohner porträtiert. Über einige Sätze aus dem Off, konnte die örtliche Polizei allerdings nur den Kopf schütteln.
Auch interessant: Armes Deutschland: Aufklärung oder Armutsporno? Die TV-Spielfilm-Meinung zum Thema.
Bei "Armes Deutschland" hätte Alex nach eigenen Aussagen nicht mitgemacht. "Ich kenne die Sendung und weiß, sie hat einen schlechten Ruf."
Es ist nicht das erste Mal, dass eine RTL-2-Sendung in der Kritik steht. Auch der Quotenbringer "Hartz & Herzlich" musste sich Fake-Vorwürfe anhören. In dem Format werden selbsternannte Armutsviertel in Deutschland besucht und die Bewohner porträtiert. Über einige Sätze aus dem Off, konnte die örtliche Polizei allerdings nur den Kopf schütteln.
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