.

Morgenmagazin: ARD zeigt Aufzeichnung statt Livesendung

Sven Lorig, Susan Link, Anna Planken, Till Nassif, Morgenmagazin
Das gab es in 27 Jahren Morgenmagazin noch nie: Eine Stunde konnte nicht live gesendet werden. Sender

Zuschauer der ARD-Morgenmagazins am Dienstag dürften sich die Augen gerieben haben, als plötzlich das gleiche Programm nochmals abgespult wurde. Erstmals lief das Magazin nicht live. Die Gründe sind nachvollziehbar.

Das gab es noch nie im ARD-Morgenmagazin, das immer live läuft: Zwischen 7 und 8 Uhr lief die Aufzeichnung der vorherigen 60 Minuten. Korrekterweise war dabei auch ein entsprechender Hinweis eingeblendet: "Dies ist eine Aufzeichnung der Stunde zwischen 6 und 7 Uhr".

Bereits vor den 7-Uhr-Nachrichten hatte das Moderatoren-Duo des Tages auf den besonderen Umstand hingewiesen:  "Wir kommen jetzt ernsthaft zu einer Premiere im ARD-Morgenmagazin. So etwas haben wir auch noch nicht erlebt", erklärte Sven Lorig. Kollegin Anja Bröker fügte hinzu: "Gleich wird die Sendung vom Band laufen, weil im WDR die Gewerkschaften streiken."

Die Aufzeichnung endete um 7.57, mitten in einem Beitrag, die Moderatoren wirkten zwar überrascht, als sie plötzlich wieder auf Sendung waren, brachten die Sendung aber wie gewohnt live zu Ende.

 

ARD-Morgenmagazin: Darum blieben die Kameras aus

Das Morgenmagazin läuft zwar im Ersten, wird aber in Köln vom Westdeutschen Rundfunk produziert. Und die Mitarbeiter des WDR waren heute von Gewerkschaften ver.di und DJV (Deutscher Journalistenverband) zum Warnstreik aufgerufen. Am Donnerstag gehen die Tarifverhandlungen beim WDR in eine neue Runde, und der soll den Forderungen der Gewerkschaft Nachdruck verleihen. Verlangt werden u. a. ein Sockelbetrag von 150 Euro, eine Gehaltserhöhung von sechs Prozent und 100 Euro mehr für die Auszubildenden.