Sowas macht man unter Kollegen doch nicht. Als sich Schmuck-Liebhaberin Susanne Steiger im Händlerraum als interessierte Händlerin geben wollte, fuhr ihr Kollege Walter "Waldi" Lehnertz (57) in die Parade. Er plauderte ihr "Geheimnis" aus. Zuvor gab es auch noch einen kleinen Disput zwischen "Bares für Rares"-Moderator Horst Lichter (62) und der Expertin ...
"In der Mitte ist etwas, als ob es freischwebend wäre, wird aber umarmt", redete Horst Lichter wie die Parodie auf eine Expertise. "Möchtest du meinen Platz einnehmen?", konfrontierte Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel (58) ihn deshalb. "Möchtest du dich über mich lustig machen?" Der Moderator verneinte zu ihrer Zufriedenheit brav. Rezepa-Zabel gelobte indes, "noch was anderes" über den Armreif zu erzählen, als er es in seiner Möchtegern-Expertise tat.
Peter aus Schwabach bei Nürnberg stellte sich vor. "Ich habe den größten Ticketshop in Mittelfranken", erzählte er. "Ich habe dich vor zehn Jahren schonmal verkauft mit der Kochshow", berichtete der 63-Jährige. Horst Lichter erinnerte sich an alte Zeiten: "Deutschland, Österreich, Schweiz, ich war überall", so Lichter. "Fast 10 Jahre lang, 60 Abende pro Jahr, ich war mal fleißig", sinnierte der Moderator. "Bist du immer noch", erwiderte Peter.
Expertin gerät ins Schwärmen
Dann lenkte die Expertin den Blick auf das Wesentliche: Das Erbstück von Peters Mutter war mit vielen Brillanten besetzt. Als es einmal verloren gegangen war, hatte er es als Fünfjähriger "blitzen gesehen" und vor dem Verschwinden gerettet. "Brillanten blitzen schön", stimmte Dr. Rezepa-Zabel der Anekdote zu. Der Schmuck stammt aus den 1960er-Jahren, doch die Expertin nannte ihn "absolut zeitlos" - und geriet ins Schwärmen: "Die Brillanten sind so dicht nebeneinander, dass sie schön wie ein kleiner, glänzender Fluss glitzern."
Neudeutsch sprach sie von einem "bekannten Crossover-Motiv": "Zwei, die sich aus verschiedenen Richtungen treffen und dann zueinander finden", das sei quasi "ein Liebesmotiv". Allerdings würde man dem Schmuck im Rivière-Design die "industrielle Fertigung" anmerken. "Mit Verlaub, Massenware", urteilte die Expertin. Dr. Rezepa-Zabel glaubte, bei der Gravur auf der Innenseite hätte jemand die 3 davor ergänzt. Eine vorsichtige Formulierung für einen möglichen Täuschungsversuch! Nur die 1,74 Karat wollte die Expertin bestätigen.
"33 Brillanten, ich habe sie gezählt", erklärte die Expertin. Horst Lichter fragte nach Peters Preiswunsch. Die genannten 1.500 Euro toppte Dr. Heide Rezepa-Zabel - 1.800 bis 2.000 Euro hielt sie für realistisch. "Ich würde mir wünschen, dass Susi das Armband bekommt", gab Peter zu, bevor er in den Händlerraum ging. "Ich denke, sie hat das nötige Klientel, um das weiterzuveräußern", begründete er.
"Das sieht aber vielversprechend aus", fand die Genannte bereits, bevor sie wusste, was sich in der Schachtel verbarg. "Ein Miniaturmöbelstück", scherzte Susanne Steigers Kollege Benjamin Leo Leo. "Ui!", freute sich Händlerin Steiger, als sie das Geschmeide erblickte. Allerdings erkannte auch sie: "Hier steht 3,74 an Diamanten, das scheint mir bisschen viel." Was es mit dem "Eingravierten" auf sich habe, "wissen wir jetzt ehrlich gesagt auch nicht genau", musste Peter gestehen.
"Die hat es gut gemeint", nahm Walter Lehnertz die Sache mit der mysteriösen "3" vor der "1,74"-Karat-Angabe mit Humor. Zur Erinnerung: Dr. Heide Rezepa-Zabel verbürgte sich nur für 1,74 ct. Susanne Steiger lobte den Armreif wie die Expertin als "zeitlos". Der Kollege Jan Cizek schwärmte, das Schmuckstück sei "schön zart, nicht so opulent, filigran". "Fang nicht mit 80 an", wandte sich Christian Vechtel an den Kollegen Walter Lehnertz. "Nein, nein", versprach der. "Du kannst 800 sagen", riet Susanne Steiger dem Kollegen. "Ich sage aber 850", war Waldi trotzig. Steiger ging auf 1.000. "Ein guter Anfang", fand Peter. Walter Lehnertz ätzte gegen die Kollegen Jan Cizek und Christian Vechtel: "Guckt euch das mal an, damit ihr mal wat Kultur um die Ohren kriegt!"
Das Original zu diesem Beitrag ""Bares für Rares"-Waldi plaudert "Geheimnis" von Händlerin aus" stammt von "Teleschau".