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Handfester Kampf bei "Bares für Rares": Händler gehen aufeinander los

Überraschung bei "Bares für Rares": Ein Mitbringsel animierte zwei Händler zum handfesten Kampf.

In der aktuellen Ausgabe von "Bares für Rares" war der Verkäufer noch ein Kind. Ein Drittklässler hatte ein spannendes Objekt dabei, das viel Haut zeigte, sportlich war, in eine Kiste passte - und obendrein zwei Händler zum handfesten Kampf animierte.

Das Urteil über das mitgebrachte Objekt war eindeutig: Silja und ihr Sohn Mika sagten unisono: "Mir gefällt die Figur nicht." Diese Kunst konnte also weg. Gespannt untersuchten Dr. Bianca Berding und Horst Lichter die Holzkiste. Was darin wohl wohnen mochte. Eine Aufschrift gab Aufschluss.

"Ceramic-Objekt 'Sumo-Ringer' von Salomé" las man deutlich. "Sumo-Ringer kenn ich", lachte sich Horst Lichter verschmitzt. "Das sind diese kräftigen Männer, die sich nackelig am Gürtel ziehen." Recht hatte er: Zum Verkauf stand eine Figur, die zwei Sumo-Ringer darstellte.

"Das Schöne ist, dass es sich hier um eine limitierte Auflage handelt"

Ein Anblick, der beim gipstragenden Gastgeber schmerzhafte Erinnerungen hervorrief. Zumindest behauptete er das leutselig: Bei einem Wrestling-Event habe er sich den Finger gebrochen. "Das war doof, sag ich dir." In den Sendungen zuvor hatte er noch eine ganz andere Flunker-Geschichte parat gehabt: Da hatte er behauptet, er habe einen Kranführer in luftiger Höh oder wahlweise ein Kind vorm Löwen gerettet.

Wie auch immer, nun sollten die kampfeslustigen Japaner weg: Der Grundschüler Mika und seine Mama wollten sie im Namen von Mikas Großvater loswerden. Dieser hatte sie von einer Haushaltsauflösung. Doch jahrelang standen sie nur unterm Bett und staubten ein. Nach Einschätzung der Expertin sah die Zukunft für die Sumo-Ringer rosig aus: Das Terrakotta-Kunstwerk wurde vom deutschen Künstler Salomé 1985 entworfen und von Rosenthal hergestellt.

Doch nicht nur das: "Das Schöne ist, dass es sich hier um eine limitierte Auflage handelt." Nur 50 Stück wurden gefertigt. "Und was natürlich der beste Fall ist: Dies hier ist nicht die Nummer 49 von 50, sondern die erste Ausformung." Den Beweis lieferte die Plakette auf der Unterseite.

Bares für Rares: Der Spaßkampf ging ohne Brüche zu Ende

Könnte der Wunschpreis von 800 Euro Wahrheit werden? Vermutlich nicht ganz: Bianca Berding schätzte die Figur auf 500 bis 700 Euro. Mika freute sich dennoch über die Händlerkarte.

Was Kunstobjekte auszulösen vermögen, zeigten die Reaktionen im Händlerraum: Walter "Waldi" Lehnertz und Daniel Meyer hatten auf Anhieb Lust, sich einen schweißtreibenden Sumo-Kampf zu bieten. Die übrigen drei schlugen sich peinlich berührt die Hände vor den Kopf.

Im Gegensatz zu Lichters (erfundenem) Wrestling-Einsatz ging dieser Spaßkampf immerhin ohne Brüche zu Ende. Weniger umkämpft waren indes die Sumo-Ringer aus Terrakotta. Susanne Steiger winkte ab. "Die zeigen mir zu viel Haut." Jan Cizek aber gefiel, was er sah. Er legte für die wenig bekleideten starken Männer 500 Euro hin - und Mika packte stolz die Scheine ein.