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"Sherlock"-Bösewicht wird für Netflix zu "Ripley"

Mit "Ripley" hat Netflix einen echten Krimi-Klassiker neu aufgelegt. "Sherlock"-Star Andrew Scott ist in der Miniserie schon bald als talentierter Bösewicht zu sehen.

Verfilmungen von berühmter Weltliteratur sind bei Filmemachern im Trend, neuerdings anscheinend vor allem in Schwarzweiß: 2022 verzichtete etwa Joel Coen in seinem Remake von Shakespeares "Macbeth" komplett auf Farbe. In ähnlichem Look kommt jetzt Netflix' "Ripley" daher: Die Neuadaption von Patricia Highsmiths Vorlage "Der talentierte Mr. Ripley", die für Netflix als Miniserie produziert wurde, sieht aus wie ein alter Krimi. Mit Blick auf das Original, das aus den farbfernsehlosen 50ern stammt, passt das gut ins Konzept.

Über den Inhalt der Serie verrät der Teaser wenig, die Geschichte ist bekannt: Es geht um Tom Ripley, den vielleicht bekanntesten Hochstapler aller Kriminalgeschichten, der in Highsmiths fünf Romanen über Leichen geht. Der aus ärmlichen Verhältnissen stammende Gelegenheitsarbeiter wird zum erfolgreichen Trickbetrüger und reist dabei von New York nach Italien, wo auch Netflix' "Ripley" vordergründig spielt. Venezianische Brücken und antikes Flair machen die Optik edel, die Musik dazu wirkt bedrohlich – genau wie die Schauspielkunst von Andrew Scott. Der Brite mit der tiefen Stimme (auch bekannt als "heißer Priester" in Phoebe Waller Bridges "Fleabag") übernimmt die Hauptrolle. Eine gute Wahl, vor allem für diejenigen, die ihn als Moriarty aus "Sherlock" kennen: Spätestens seitdem er dort Benedict Cumberbatchs Erzfeind mimte, hat man sich vor ihm als Bösewicht in Acht zu nehmen.

Andrew Scott ist der nächste Ripley

"Ripley" reiht sich bereits als dritter Kandidat in eine Reihe an Verfilmungen des Klassikers. Nach der ersten Adaption in den 60er Jahren wurde 1999 vor allem der Blockbuster "Der talentierte Mr. Ripley" bekannt, der für fünf Oscars nominiert war. Die Optik darin ist nicht ganz so düster wie Netflix' Adaption zu werden verspricht – nicht nur wegen der vorhandenen Farbe: Auch Matt Damon, der den talentierten Kriminellen spielte, wirkt im Rückblick weniger angsteinflößend als Scott. Wer die berühmte Figur besser verkörpert, kann man ab dem 4. April auf Netflix sehen. "Ripley" ist dann als achtteilige Miniserie zum Streamen verfügbar.

In weiteren Rollen sind u.a. Dakota Fanning und Johnny Flynn zu sehen. Steve Zaillian (Oscar u.a. für das Drehbuch zu "Schindlers Liste") war für Buch und Produktion zuständig.