Netflix lieferte in der Dokumentation "Schumacher" tiefe Einblicke in das Leben des ehemaligen Formel-1-Weltmeisters Michael Schumacher und seiner Familie. In erster Linie stehen seine sportlichen Erfolge im Mittelpunkt und die Karriere des Sportlers, die ihn zu einer Motorsportlegende gemacht hat. Am 15. September 2021 ging der Film bei dem Streamingdienst online, am 13. November ist um 21 Uhr die Doku bei RTL zu sehen.

Neben den Titeln und Erfolgen sind aber auch seine Frau Corinna und die Kinder Mick und Gina-Maria Teil des Films. Nach dem Unfall im Jahr 2013 änderte sich das Leben der Familie für immer. Schumacher zog sich komplett aus der Öffentlichkeit zurück, nachdem er länger im Krankenhaus war. Im Film spricht die Familie über das Leben nach dem Unfall und muss dabei mit den Tränen kämpfen.  

Mick Schumacher: "Ich würde alles aufgeben, nur dafür"

Zum Ende der Dokumentation spricht Corinna Schumacher unter Tränen über den schweren Schicksalsschlag und über das Pech, dass ihr Mann hatte bei dem Unfall: "Ich habe nie dem lieben Gott einen Vorwurf gemacht, warum das jetzt passiert ist. Das war einfach richtig Pech, mehr Pech kann man im Leben nicht haben." Und weiter "Es ist immer schlimm, wenn man sagt: Warum passiert das gerade dem Michael oder uns dann in dem Sinne. Ja, aber warum passiert es denn anderen?" Corinna macht deutlich wie sehr sie und ihre Kinder Michael vermissen.  

Sein Sohn Mick findet eigene emotionale Worte: "Nach dem Unfall, diese Erfahrungen, diese Momente, die einfach viele mit ihren Eltern erleben nicht da sind oder weniger da sind. Das finde ich etwas unfair." Doch es sind nicht nur die gemeinsamen Momente, die Mick vermisst, sondern auch der Austausch mit seinem Vater über den Rennsport: "Ich glaube, dass Papa und ich uns jetzt in einer Art und Weise verstehen würden, einfach weil wir in einer ähnlichen Sprache sprechen, die Motorsportsprache. Wir hätten auch viel mehr zu bequatschen und da ist mein Kopf die meiste Zeit. Wo ich mir einfach denke: Das wäre so cool, das wäre es jetzt. Ich würde alles aufgeben, nur dafür." Mit diesen emotionalen Worten der Familie neigt sich die Dokumentation ihrem Ende zu.

Die Familie beschützt ihr Idol

2013 hatte Michael Schumacher seine aktive Karriere als Rennfahrer beendet. Da die Dokumentation in erster Linie diese beleuchtet, ist es absolut legitim, nicht zu sehr in die Details danach zu gehen. Die Familie bleibt sich treu und schützt das Leben ihres Idols.

"Michael hat uns immer beschützt und jetzt beschützen wir ihn". Corinna ist sich sicher, dass es das beste für ihre Familie ist, auch in Zukunft Michaels Leben vor der Öffentlichkeit zu schützen. Die Dokumentation schafft es, das Leben nach dem Unfall zu zeigen, ohne dabei die Privatsphäre des Rennfahrers zu verletzen. Für Fans des Rennfahrers und seiner Karriere ein würdiges Porträt, das ohne neue Einzelheiten über die Gesundheit auskommt.