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Faszination Serienkiller – Netflix erntet Kritik nach Ankündigung

Kritik Dahmer nach Fortsetzung
Netflix erntet Kritik nach der Fortsetzung von "Dahmer". Netflix

Netflix hat bereits verkündet Fortsetzungen von "Dahmer" und "The Watcher" zu produzieren. Dafür gibt es jetzt auch Kritik.

"Dahmer" und "The Watcher" waren für Netflix in diesem Herbst wahre Hits. Die Titel konnten international große Erfolge erzielen und landeten in der Liste der meistgesehenen Titel aller Zeiten. Kein Wunder also, dass der Streamingdienst sofort für Nachschub sorgen möchte. Allerdings sind die beiden Geschichten zu Ende erzählt. Die Lösung war also, weitere Anthologie-Serien anzukündigen, die sich "anderen monströse Gestalten, die die Gesellschaft beeinflusst haben" widmen sollen.

Der Erfolg der beiden Serien gibt Netflix recht, die Geschichten in einer Form weiterzuerzählen, allerdings gab es nun auch Kritik an diesem Vorgehen.

Netflix: Serienkiller sind keine Avengers

Im Gegensatz zu vielen anderen Thriller-Serien, unterschieden sich die beiden Produktionen von Ryan Murphy in einem Punkt vom Rest: sie basieren auf wahren Begebenheiten. In beiden Fällen rücken brutale Verbrecher in den Mittelpunkt der Geschichte, die tatsächlich so existiert haben und deren Handeln für viele Menschen zu großem und realem Leid geführt haben. Genau da setzt die Kritik vieler Zuschauer an, die nicht verstehen können, wie Netflix aus diesen brutalen Ereignissen weiteren Profit schlagen kann.

So schreibt der Twitter-User: "Ein Franchise für einen Haufen psychotischer, frauenfeindlicher Serienmörder, als wären sie die verdammten Avengers… unglaublich."

Eine weitere Nutzerin macht ironisch darauf aufmerksam, dass der Hype um True-Crime-Formate immer größer wird und das unweigerlich ethische Fragen rund um die Opfer aufwirft. Sie bleibt wie ihr Vorredner dem MCU treu und meint spöttisch: "Ich bin so froh, dass wir jahrelang mit den ethischen Konsequenzen des True-Crimes gerungen haben und endlich auf einer Lösung gekommen sind: `Serial Killer Extended Universe‘".

Ein weiterer User geht noch einmal auf die Kritik von Opfern ein, die bereits bei "Dahmer" den Umgang mit ihren Geschichten kritisierten und meint ironisch: "Mhm, ja, bin großer Fan der Dramatisierung der Taten von Serienmördern zum Konsum als Unterhaltung ohne Input von den Freunden und Familien der Opfer, die es vorziehen würden, wenn die Geschichten ihrer toten Lieben nicht verwendet würden, um Netflix-Abonnements zu verkaufen."

Da Netflix sich scheinbar auch die Kritik der Zuschauer zu Herzen nimmt, können die Kritiker nur hoffen, dass die Fortsetzungen von Netflix mit mehr Feingefühl produziert werden.