Ryan Murphy ist der Kopf hinter Netflix-Serien wie "Dahmer" und "The Watcher", die kürzlich so einige Serien-Fans begeisterten. Der Regisseur, Drehbuchautor und Produzent bereicherte den Streamingdienst nicht erst mit diesen Produktionen: Schon vor etwa fünf Jahren zog er einen Mega-Deal heran, indem er Netflix eine Zusammenarbeit mit 20th Century Fox (heute 20th Century Studios) im geschätzten Wert von 300 Millionen US-Dollar sicherte. Kurze Zeit später wurde die Filmproduktionsgesellschaft Teil der Walt Disney Company, die derzeit vielleicht Netflix' größten Konkurrenten darstellt. Umso bitterer, dass Murphy genau mit dieser Konkurrenz bald gemeinsame Sache macht.

Murphy und Walden: Neues Erfolgs-Duo?

Wie der Nachrichtendienst Bloomberg und das US-Magazin Variety berichteten, kehrt Ryan Murphy nach bereits kursierenden Gerüchten nun offiziell zu Disney zurück. Ein Grund könnte sein, dass seine Produktionen während seines Vertrags bei Netflix zwar zahlreich waren, jedoch weniger erfolgreich als erhofft. Bei Disney könnte das bald anders ausfallen: Mit Dana Walden, der derzeitigen Co-Vorsitzenden von Disney Entertainment, wirkte Murphy sowohl vor als auch während seiner Netflix-Zeit zusammen. Unter anderem "American Crime Story" und "9-1-1" wurden von Disney bzw. 20th Century mitproduziert.

In Hollywoods Filmgeschäft dürften diese Neuigkeiten neben dem Autorenstreik gerade für zusätzlichen Aufruhr sorgen und vor allem Netflix bangen lassen, denn mit dem Filmemacher und der Businessfrau geht ein ambitioniertes Duo an den Start. Schon bevor Murphy von Disney zu Netflix wechselte, wurde spekuliert, dass Walden und er Pläne für eine eigene Firma hätten. Unter Waldens Verantwortung lieferte Disney+ Programme wie "Grey's Anatomy" und "Homeland", aber auch "Glee" und "American Horror Story" – letztere zwei Serien stammen aus Murphys Feder, der auch filmtechnisch schon einiges abgeliefert hat. So schuf er u.a. das Drehbuch und führte Regie bei der Bestseller-Verfilmung "Eat Pray Love" mit Julia Roberts in der Hauptrolle.

Es bleibt also abzuwarten, in welchen Streaminggenuss man durch diese Zusammenarbeit möglicherweise bald kommen wird.