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Disney+ löscht Sci-Fi-Film aus dem Programm, der gerade erst erschienen ist

Die Streamingdienste verschlanken in letzter Zeit immer häufiger ihr Angebot und stehen dafür herbe in der Kritik. Jetzt gibt es bei Disney+ aber ein Novum: Der Anbieter hat einen Film aus dem Programm genommen, der erst vor kurzer Zeit neu rauskam.

Von der einstigen Goldgräberstimmung ist bei den Streamingdiensten nicht mehr viel übrig. Sie alle verschlanken drastisch ihr Programm, nehmen Absetzungen vor oder entfernen sogar bereits veröffentlichte Formate. Disney+ machte sich dessen erst kürzlich schuldig und wurde dafür ausdrücklich von seinen Nutzern kritisiert. Jetzt ging man dort aber einen Schritt weiter und hat ohne große Ankündigung den Sci-Fi-Film "Crater" entfernt. Was daran so ungewöhnlich ist: Der Film war erst am 12. Mai 2023 bei Disney+ erschienen und ist damit noch brandneu.

Crater: Brandaktuell und bei Disney+ schon gelöscht

Es sorgte schon für einen Aufschrei, als Disney+ die Serie "Willow" aus dem Programm nahm, die erst im vergangenen Jahr startete und einer der größten Original-Titel des Anbieters war. Hintergrund dieser Maßnahme waren Steuereinsparungen. Genau diesen ist nun auch "Crater" zum Opfer gefallen. "Crater" ist ein Science-Fiction-Film, der die Geschichte einer Gruppe von Jugendlichen in einer Bergbaukolonie auf dem Mond erzählt. Die Produktion verschlang fast 54 Millionen US-Dollar und war ursprünglich für eine Kinoveröffentlichung geplant.

Am 12. Mai 2023 erschien er stattdessen beim Streamingdienst und ist keine zwei Monate später schon wieder raus. Für Fans von "Crater", "Willow" oder anderen gelöschten Original-Formaten ist das besonders tragisch, denn die Exklusivtitel von Streamingdiensten erscheinen so gut wie nie in physischer Form auf DVD oder Blu-ray und sind dementsprechend auch nicht als Download-Titel verfügbar, sondern tatsächlich einfach weg, so es die Anbieter wollen.

"Crater" erhielt zudem durchaus positive Kritiken und dürfte somit kein Titel gewesen sein, den Disney leichtfertig entfernt. Man darf gespannt sein, ob diese Maßnahme Schule macht und wie lange sich zahlende Abonnenten solche Unternehmungen noch gefallen lassen.