Bereits zum dritten Mal in rund eineinhalb Jahren erhöht der Sport-Streaminganbieter DAZN nun seine Abo-Gebühren - und zwar für alle Neukunden. Wer die monatlich kündbare Variante des sogenannten "Unlimited"-Abos wählt, muss künftig 44,99 Euro zahlen, um viele Fußballspiele der Champions League sowie Freitags- und Sonntagspartien der Bundesliga zu gucken. Anfang 2022 hatte das Paket noch 14,99 Euro, zuletzt 39,99 Euro gekostet. Für knapp 45 Euro erhalten Neukunden nun also Zugang zu sämtlich verfügbaren Sportinhalten. Im Rahmen deutlich günstigerer Kurzzeit-Angebote (ab zehn Euro) müssen Nutzerinnen und Nutzer auf große Teile des Männerfußballs verzichten.
Unverändert bleibt der Preis für das Einjahres-Abo, das für 29,99 Euro erhältlich ist, mit dem aber natürlich nur von August bis Mai aktueller Bundesliga-Fußball gestreamt werden kann. Laut DAZN enthalte das Jahresabo - im Gegensatz zum Monatsabo - aber zusätzlich zwei parallele Streams statt nur einen. Bestandskunden erwartet laut DAZN zudem vorerst keine Preissteigerung.
Wenn die "günstige Alternative teurer als die Konkurrenz wird"
Dass der Anbieter nun erneut an der Preisschraube dreht, sorgt im Netz für Ernüchterung und Empörung. So resümiert ein Twitter-User beispielsweise: "Der Fußball gehört den Menschen. Welcher Fan soll sich 44.99 Euro nur für DAZN bitte leisten können?" Ihm gehe es wie vielen anderen: "Dazu kommt ja noch Sky, Amazon Prime und gegebenenfalls RTL+. Es ufert einfach immer weiter aus und nimmt kein Ende."
Weiter heißt es in der Kommentarspalte eines anderen Fußball-Fans: "Hätte nicht gedacht, dass meine Abneigung gegenüber DAZN noch größer werden kann". Auf Social Media häuft sich scharfe Kritik: "Pünktlich zur neuen Saison gibt es bei DAZN eine Preiserhöhung. Wasser ist nass", schreibt ein weiterer User nüchtern. Ein Borussia-Dortmund-Fan moniert auf Twitter: "Sie wollten die günstige Alternative sein und mittlerweile sind sie teurer als die Konkurrenz".
Hinter dieser Veränderung stecke die Intention, "den Kunden eine bessere Auswahl und ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis je nach ihren inhaltlichen Vorlieben zu bieten, und zwar sowohl mit 12-Monats-Angeboten als auch mit flexiblen monatlichen Optionen, die bereits ab 6,99 Euro pro Monat beginnen", erklärt ein DAZN-Sprecher gegenüber dem Mediendienst "DWDL". Der Anbieter habe für Neukunden "Angebote geschaffen, die sich in Bezug auf Inhalt, Dauer und Flexibilität unterscheiden", rechtfertigt sich DAZN.
Das Original zu diesem Beitrag "DAZN erhöht die Preise – und verärgert Fußball-Fans" stammt von "Teleschau".