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Dank Netflix: "Resident Evil" macht nach 20 Jahren endlich etwas richtig

Resident Evil, Meinung, Milla Jovovich
Bisherige "Resident Evil"-Filme waren leider für die Katz. Jetzt könnte es bald endlich Gerechtigkeit für Fans der Videospiel-Vorlagen geben. Constantin Film, Montage: TVSPIELFILM.de

Meinung | Sieben Kinoausflüge hat "Resident Evil" schon hinter sich, bislang war – freundlich formuliert – alles davon misslungen. Netflix könnte jetzt der Heilsbringer für das Franchise sein. Zumindest haben sie kürzlich bereits den perfekten ersten Eindruck gemacht.

Wer sich mit Videospielen auskennt, weiß, wofür der Name "Resident Evil" steht: Schaurige Monster, liebenswerte und einprägsame Figuren sowie echte Gruselstimmung mit heftigen Schockmomenten. Nicht umsonst gibt es die Gaming-Reihe seit 1996. Wer "Resident Evil" aber nur mit der Filmreihe assoziiert, die 2002 startete, wird mit dem Titel eher billiges Trash-Kino mit Dauergeballer, albernen Effekten, dummen Geschichten und einer seltsam desinteressierten Milla Jovovich verbinden.

Sechs Filme lang wurde der Name im Kino mit Füßen getreten. Der Kino-Neustart "Resident Evil: Welcome to Raccoon City" besann sich 2021 mehr auf die Spiele, war aber genauso schlecht wie seine Vorgänger. Dabei muss es doch möglich sein, aus den genialen Vorlagen etwas zu machen. Oder? Die kreativen Köpfe bei Netflix versuchen es als nächstes – und haben sich gerade erst eine große Portion an Vertrauenszuschuss verdient.

Grandioser Trailer: Netflix zeigt, wie "Resident Evil" geht

In Serienform will Netflix das Mutanten- und Zombie-Franchise neu beleben und hat dazu jetzt einen Trailer veröffentlicht, der einen ersten Einblick geben sollen. Und obwohl man von der Handlung noch nicht so viel sieht, sind die wenigen ersten Bilder die langersehnte Frischzellenkur, die "Resident Evil" so dringend nötig hat. Alles sieht bedrückend, düster, wuchtig und episch aus. Vom Trash-Charakter der Filme keine Spur, genauso wenig wie von überzogener Action à la "Matrix" für Arme.

Offizieller erster Teaser zur Netflix-Serie "Resident Evil". Netflix

Blutig und bissig: Endlich wieder "gute" Zombiegeschichten

Sollte Netflix mit "Resident Evil" einen Trumpf landen, wäre das großartig, denn abseits vom bald endenden "The Walking Dead" gibt es sonst keinen guten Zombiehorror mehr im Serienbereich. Die Serie soll übrigens eine neue Geschichte im postapokalyptischen London des Jahres 2036 erzählen, die nicht direkt auf einem der Spiele oder einem Film basiert. Im Mittelpunkt stehen die zwei Kinder von Albert Wesker, einer aus dem Franchise bekannten Figur, die hier von Lance Reddick gespielt werden wird, den Actionfans aus den "John Wick"-Filmen kennen. Die Kinder werden von Ella Balinska und Tamara Smart verkörpert. Hinter der Serie steckt der "Supernatural"-Autor Andrew Dabb.

Wenn die Serie die Versprechen des Trailes einhalten kann, wird "Resident Evil" endlich auch für Film- und Serienfans den Stellenwert als Franchise erhalten, den es für Zocker zurecht schon seit Jahrzehnten hat. Am 14. Juli sind wir schlauer, denn da geht's los mit dem Horrorvergnügen.

Übrigens: Es gibt sogar noch einen zweiten versteckten Trailer, der etwas mehr Bildmaterial und den Ausblick auf einer mutierte Spinne bereithält. Zu finden ist der unter dem Link https://umbrellaisjoy.com/ – Nutzer der Seite müssen erst ein paar Sekunden auf der Webseite verweilen, ehe die Seite den versteckten Trailer im englischen Originalton offenbart.

Foto: Netflix, Erstes Poster zur "Resident Evil"-Serie bei Netflix.