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Komfortabler Kaffeegenuss

Kaffeevollautomaten im Test

Kaffeevollautomaten im Test
GettyImages / Guido Mieth

Kaffeevollautomaten versprechen den puren Kaffeegenuss - und das ganz ohne Arbeit, einfach per Knopfdruck. Wir sagen dir, welche Maschinen im auführlichen Test der Experten von CHIP am besten abgeschnitten haben. (Cindy Schulz, Rian Voß)

Reine Produktbeschreibungen und Funktionslisten helfen bei Kaffeevollautomaten wenig. Denn worauf es besonders ankommt, ist der Geschmack. Im Test prüfen die Experten von CHIP daher zusammen mit einem professionellen Kaffee-Sommelier, wie gut die Maschinen leckeren Kaffee hinbekommen.

Neben dem Geschmack prüfen die Tester aber auch viele weitere Funktionen und Ausstattungsmerkmale. Einige Kaffee-Fans legen etwa besonders hohen Wert auf einen möglichst perfekten Milchschaum, andere wiederum wünschen sich viele Kaffeeprogramme oder intelligente Reinigungsmodi. Wer möchte, kann einige Maschinen auch sehr fein auf den eigenen Geschmack abstimmen, etwa durch die exakte Einstellung des Mahlgrads.

In diesem Beitrag erfährst du: Wir stellen dir die besten Kaffeevollautomaten aus dem Test vor nehmen auch eine Preis-Leistungs-Einschätzung der Geräte vor. Danach sagen wir dir, was du rund um Kaffeevollautomaten wissen solltest. Zum Schluss stellen wir das Testverfahren vor, damit du weißt, dass du dich auf das Urteil verlassen kannst.

Hinweis: Dieser Inhalt wird von CHIP.de bereitgestellt. Für über die Links in diesem Beitrag verkaufte Produkte erhalten wir eine Provision, die den Preis der Angebote für dich nicht verändert. Die Bewertung der Produkte erfolgt fair und unabhängig.

Wie viel Geld muss man für einen guten Kaffeevollautomaten ausgeben?

Beim Kauf eines Kaffeevollautomaten kannst du von einer Preisspanne zwischen 200 und 1.500 Euro ausgehen. Der Kaffee der besten Maschinen ist lecker, kann aber in der Regel nicht mit dem Espresso aus einer guten Siebträgermaschine  mithalten. Liegt der Preis für eine Maschine über 1.000 Euro, ist sie aber mit zahlreichen Features ausgestattet. Einen guten Mittelklasse-Kaffee-Vollautomaten bekommst du für 500 bis 700 Euro. Die Geräte bieten Espressi mit ausgewogenem Geschmack, Rezepte, die voreingestellt sind und einige komfortable Features.

Empfehlenswerte Geräte kann man aber auch schon für unter 300 Euro ergattern. Rechne bei solchen Geräten aus dem Einsteigersegment jedoch damit, dass sie weniger Komfort bieten und weniger Individualität in der Kaffeezubereitung möglich ist. Trotzdem brühen sie vereinzelt Espresso, der deutlich teureren Maschinen kaum in etwas nachsteht. Allerdings fehlt in der Regel der Milchaufschäumer. Das bedeutet, es ist nicht möglich, mit nur einem Knopfdruck einen Latte Macchiato oder einen Cappuccino zuzubereiten. Das kannst du aber mit einem zusätzlichen Milchaufschäumer ausgleichen.

Für wen eignen sich Kaffeevollautomaten?

Ein Kaffeevollautomat kommt für dich infrage, wenn du viel Espresso trinkst und hohen Zubereitungskomfort wünscht. Ein Filterkaffee beispielsweise unterscheidet sich grundlegend von einem Espresso. Legst du zudem Wert auf Kaffeespezialitäten wie Latte Macchiato, Cappuccino sowie Caffe Latte - oder trinkst du gern auch mal einen Lungo oder Ristretto, bist du mit einem Kaffeevollautomaten gut bedient. Erfreust du dich stattdessen nur ab und zu mal an einem Filterkaffee oder einem Milchkaffee, raten wir, über eine andere Art von Kaffeemaschine nachzudenken. Für diese Kaffeegenüsse eignen sich Filter-, Pad- oder Kapselmaschinen, French Press und auch eine Espressokanne.

Ein Kaffeevollautomat ist meistens groß und benötigt viel Platz in der Küche. Daher sollte das Gerät dort stehen, wo es nicht stört und dich nicht bei anderen Tätigkeiten behindert. Daneben solltest du wissen, dass die Maschinen nicht besonders leise arbeiten und regelmäßig gereinigt werden müssen.

Kriterien für einen guten Kaffeevollautomaten
Bevor der Kaffee verkostet werden kann, muss er abkühlen. Denn Hitze überdeckt Fehler im Aroma.

Dein neuer Kaffeevollautomat übernimmt in seiner Hauptaufgabe die Funktion, einen leckeren Kaffee zuzubereiten. Der Geschmack allein ist jedoch nicht alles, was wichtig ist: Die Maschine sollte sich auch komfortabel bedienen lassen. Beim Kauf solltest du folgenden Punkte bedenken:

  • Ausstattung: Wie gut eine Maschine ausgestattet ist, erkennst du an den ausgewiesenen Komfort-Features. Die Tester achten auf Folgendes: Rezepte, persönliche Profile, Display, Mahlgrade, Wasserfilter und Tassenhöhe.

  • Komfort: Idealerweise wird der Kaffee für dich komfortabel zubereitet, das Gerät verbraucht wenig Energie und mahlt die Kaffeebohnen so, dass du es kaum hörst. Die Tester prüfen auch, was sich an der Maschine einstellen lässt, zum Beispiel die Temperatur oder das Wasser. Nicht bewertet wird die Bezugszeit. Soll der Espresso am Ende gut schmecken, braucht er seine Zeit.

  • Wartung: Mache dir von Beginn an klar, dass du dein neues Gerät stets reinigen musst. Viele Maschinen sind hierfür bereits mit Reinigungsprogrammen ausgestattet, was die Angelegenheit wesentlich einfacher macht. Aber hier lässt sich nicht alles automatisieren. Darum prüfen die Tester, wie aufwendig die Reinigung ist. Schimmel kann schnell entstehen, wenn Kaffeepulver in den Innenraum gepustet wird oder Trester in den Auffangbehälter gerät. Der Kaffee und gegebenenfalls die Milch sollte außerdem möglichst ohne Spritzen in die Tasse laufen.

Tipps zur Auswahl des Mahlwerks beachten

Das Mahlwerk ist ein wichtiges Element eines Kaffeevollautomaten. Trotzdem bekommt man in der Regel lediglich Informationen darüber, aus welchem Material es besteht und auf welche Weise es arbeitet. Dann hört es aber meistens schon auf.

Ob ein Mahlwerk aus Keramik besser ist oder eines aus Edelstahl, lässt sich nicht verallgemeinern. Kegelmahlwerke arbeiten aber tendenziell effektiver als Scheibenmahlwerke. Werden die Bohnen mit Scheiben gemahlen, erhitzen diese stark und drohen dadurch, schneller zu verbrennen. Ist in der Maschine allerdings ein schlechtes Kegelmahlwerk verbaut, kann dir das auch damit passieren.

Nicht zuletzt muss jeder Kaffeevollautomat gewartet werden. Üblicherweise wird das in einem Zweijahresrhythmus vorgenommen. Werden hier ein Verschleiß oder eine Fehlfunktion im Mahlwerk festgestellt, kommen Reparaturkosten auf dich zu.
Auswahl des Kaffees

Um einen guten Kaffee zu brühen, sind mehrere Faktoren entscheidend. Je nachdem, welches Wasser du verwendest, kann sich das auf den Geschmack auswirken. Die Auswahl der Kaffeebohnen spielt dabei jedoch eine entscheidende Rolle. Ist die Röstung schlecht, kann man den Geschmack auch mit einer guten Kaffeemaschine nicht mehr retten. Nutze folgende Tipps, um minderwertigen Kaffee von einer guten Röstung zu unterscheiden.

  • Aussehen: Schaue in das Kaffeepäckchen hinein. Siehst du dunkle und helle Bohnen, kannst du davon ausgehen, dass diese Bohnen industriell und mit hohen Temperaturen am Fließband geröstet wurden. Die ätherischen Öle, die für den Geschmack verantwortlich sind, werden ungleichmäßig freigegeben. Sehr dunkle Bohnen sind zudem verbrannt. Nach dem Mahlen und Brühen lassen sie den Kaffee bitter schmecken.

  • Feuchtigkeit: Wenn Kaffeebohnen schwitzen, erkennst du das ganz einfach daran, dass sie glänzen. Die an die Oberfläche getretenen ätherischen Öle kommen durch eine zu scharfe Röstung zustande. Die Bohnen sind nicht lange haltbar, da sie schnell ranzig werden. Erfolgt die Röstung schonend, werden die geschmacktragenden Öle in der Kaffeebohne umgewandelt. Es tritt hierbei kein ätherisches Öl nach außen, die Bohnen sind trocken.

  • Größe: Verschiedene Kaffeebohnengrößen innerhalb eines Päckchens deuten darauf hin, dass sich noch unausgereifte Bohnen im Gemisch befinden. Für die Sorten Arabica und Robusta sind unterschiedlichen Größen allerdings üblich, weswegen du hier unbedingt auf die Sorte achten solltest. Einen schlechten Kaffee erkennst du auch daran, das viele gebrochene Kaffeebohnen oder ausgehöhlte Bohnen enthalten sind. Sind zudem Splitter enthalten, wird der Kaffee bitter schmecken.

  • Sonstiges: Verbrannte Kaffeebohnenspitzen sind nicht gut. Auch sie lassen eine heiße Röstung erkennen. Hier wurden die Kaffeebohnen nicht sorgfältig verlesen. Einen wurmstichigen Kaffee solltest du nicht kaufen.

  • Vorgemahlener Kaffee: Kaufe lieber ganze Kaffeebohnen und mahle diese je nach Bedarf frisch. Bei gemahlenem Kaffee ist es schwer, schlechten von gutem Kaffee zu unterscheiden. Nur am Geruch gelingt es vielleicht, dafür braucht es allerdings eine geübte Nase.

So testet CHIP Kaffeevollautomaten

Die Gesamtwertung eines Kaffeevollautomaten setzt sich aus verschiedenen Kategorien zusammen, die unterschiedlich gewichtet werden.

Geschmack und Bezug (25 Prozent): Den Kaffeegeschmack bewertet ein professioneller Kaffee-Sommelier. Geachtet wird dabei unter anderem auf den Säuregehalt. Um den Kaffee vergleichen zu können, nutzen die Tester immer die gleiche Röstung. Eine ausführliche Beschreibung der Geschmackstest-Kriterien liest du im nächsten Kapitel.

Wartung (25 Prozent): Im Gegensatz zu einer klassischen Filterkaffeemaschine sind Kaffeevollautomaten sehr pflegeintensiv. Viele moderne Modelle nehmen einem allerdings bereits viel Arbeit ab. Geprüft wird im Test daher unter anderem, ob der Kaffee bei der Zubereitung spritzt und ob das Kaffeepulver sauber im Auffangbehälter landet. Auch die automatische Gerätereinigung nehmen die Experten genau unter die Lupe.

Komfort (25 Prozent): In dieser Kategorie prüft CHIP vor allem, ob die Maschine intuitiv bedienbar ist, wie viel Energie sie verbraucht und wie leise sie den Kaffee mahlen kann.

Ausstattung (25 Prozent): Hier bewerten die Tester, wie viele Programme der Kaffeevollautomat bietet, wie fein oder grob sich der Mahlgrad einstellen lässt, wie gut das Display ist und wie groß Bohnen- und Wasserbehälter sind.

Wie wird der Geschmack von Kaffeevollautomaten beurteilt?

CHIP nimmt sich für den Geschmackstest viel Zeit. Für jeden neuen Testdurchgang stellte der Sommelier die Maschine auf eine milde Röstung ein. Diese Einstellung beließ er einen Tag lang. Erst danach wurden die Espressi verkostet. So erfolgte der Geschmackstest mit ausgeruhter Zunge.

Jeder Kaffeevollautomat sollte richtig eingestellt werden. Dafür müssen viele Faktoren berücksichtigt werden. Als wichtigste Komponente muss man die Bohne berücksichtigen. Handelt es sich um eine für dich neue oder unbekannte Sorte, musst du erst ein wenig experimentieren. Jede Bohne verlangt anders gemahlen zu werden und muss sich erst mit dem genutzten Wasser und der Temperatur anfreunden. Dafür ist eine Maschine geeignet, bei der du Feineinstellungen vornehmen kannst.

Wie gut die Einstellung gelungen ist oder durch das Gerät voreingestellt wurde, kannst du an der Crema erkennen. Ein markantes Zeichen sind helle Flecken am Ende des Bezugs. Sie treten auf, wenn das Kaffeepulver schon "durch" ist. Im Prinzip löst das Wasser in diesem Fall nur noch die Bitterstoffe. Du behebst das Problem, indem du weniger Wasser verwendest.

Tipp: Nutzt du Bohnen, die dunkel und bitter geröstet sind, mahle sie nur grob. Dadurch entsteht weniger Kontakt zwischen Kaffeemehl und Wasser. Letzteres kannst du geschmacklich steigern, indem du es filterst. Die Brühtemperatur sollte nicht zu heiß sein, da sie Fehler überdecken kann. Ein guter Kaffee kann auch getrunken werden, wenn er schon kühler ist. 

Das unverfälschteste Produkt eines Kaffeevollautomaten ist der Espresso. Darum werden auch ausschließlich Espressi zum Geschmackstest herangezogen. Die Tester bewerten, wie ausgewogen ein Espresso ist, wie viel Säure er enthält und wie viel Körper er hat.

Für den Geschmackstest verwendete der Sommelier immer die gleiche Röstung. Es handelt sich um die 70/30-Mischung aus Sao Silvestre sowie Java Robusta aus Brasilien und Indonesien. Diese Röstungen sind dem Sommelier Benjamin Gröschel bekannt. Zum Vergleich wurde eine Siebträgermaschine von ECM in den Test mit eingebunden. So konnte getestet werden, wie sich das Potential der Teströstung maximal entfalten kann.

Der Kaffeevollautomaten im Test wird veröffentlicht von CHIP.de.