Die achte Staffel von "Bettys Diagnose" startet am Freitagabend im ZDF. In der Auftaktfolge geht es heiß her: Erneut taucht die leibliche Mutter von Betty in der Karlsklinik auf. Während Betty mauert, will Dr. Stern vermitteln. Unterdessen stiehlt Chris, ein Kumpel von Lukas, Betäubungsmittel.

Mit dabei sind natürlich Annina Hellenthal, Max Alberti, Claudia Hiersche, Niklas Löffler, Isabell Horn und zum ersten Mal Tobias Licht. Letzterer spielt den etwas arrogant wirkenden Dr. Tom Koopmann. Im Interview mit TVSPIELFILM.de erzählt der Darsteller, was für seine Figur in der neuen Staffel ansteht und wie die Corona-Pandemie das Team zusammengeschweißt hat.

Tobias Licht: "Ich wäre vermutlich ein unbegabter Arzt"

TVSPIELFILM.de: In der Ankündigung zum Staffelauftakt heißt es "Dr. Koopmann arbeitet sich weiter in der Karlsklinik ein. Erst versucht er, Dr. Stern einen Patienten wegzunehmen, was ihm nicht gelingt, dann rasselt er mit Betty und Stern zusammen. Arrogant lässt er beide abprallen." Wie ist es, so einen unsympathischen Mediziner zu spielen?

Tobias Licht: Es stimmt, dass Koopmann auf den ersten Blick kein Sympath ist, aber ich versuche immer einer schwarz-weiß Sichtweise auf die Charaktere aus dem Weg zu gehen. Niemand ist nur das eine oder das andere. Wir sind immer ganz vieles und Koopmann hat eine Lebensgeschichte, die ihn hat Entscheidungen treffen lassen in seinem Leben. Um an seine Ziele zu kommen, packt er die Ellenbogen aus. Im Umgang mit Patienten ist er jedoch durchaus emphatisch und zugewandt. Wenn Familie auftaucht, zeigt er sogar noch ganz andere Seiten. Es macht aber natürlich immer mehr Freude, solche komplexen Figuren zu spielen, als glatte Langweiler.

Geben Sie einen Ausblick: Wie entwickelt sich Koopmann im Laufe der Staffel? Inwieweit haben Sie ein Mitspracherecht?

Die Storys werden natürlich von langer Hand vorbereitet. Da kann man wenig Einfluss nehmen. In der Gestaltung der Szene und der Sprache sind wir schon etwas freier. Da hängt es auch immer davon ab, wie viel Vertrauen der Regisseur hat. In einer Serie kennt der Schauspieler seine Figur zwangsläufig besser als die wechselnde Regie. Koopmann wird im Laufe der Staffel seinem Ruf als Antagonisten auf jeden Fall gerecht.

Wie ist es hinter den Kulissen – haben Sie sich am Betty-Set gut eingelebt?

Es ist ein eingespieltes Team bei "Bettys Diagnose". Gerade während Corona waren es fast die einzigen Kontakte, die man im Alltag hatte. Das schweißt zusammen. 

Auch in der ARD-Reihe "Die Inselärztin" spielen Sie einen Arzt. Ist das Zufall oder haben Sie eine Affinität zur Medizin?

Ich glaube, dass es eher Zufall ist. Ich wäre vermutlich ein unbegabter Arzt.