Auf nichts anderes haben Fans der Zombie-Serie seit Wochen gewartet, seit Sender AMC und Showrunnerin Angela Kang zum ersten Mal bekannt gaben, dass Hauptfigur Rick (Andrew Lincoln) in Staffel 9 aus der Serie ausscheiden wird. In einer Welt, in der die Angst vor Spoilern im Internet immer größer wird, schienen die detaillierten Ankündigungen zu seinem Abgang gar absurd. Folge 5 sollte es sein, die ihn verabschiedete und letzte Woche lieferten die Autoren dafür einen mordsmäßigen Cliffhanger: Bei dem Versuch, die Zombies hinter sich herzulocken, wurde Rick eingekesselt, fiel von seinem Pferd und endete aufgespießt auf einem Pfeiler.
Doch wie bereits vorab vermutet wurde ist das Ende für Rick kein endgültiges. Es gelingt ihm, sich aus seiner misslichen Lage am Ende der vierten Folge zu befreien und wieder in den Sattel zu steigen. Bevor die Zuschauer jedoch erfahren, was die Autoren sich für ihn haben einfallen lassen, widerfahren ihm durch den bedenklichen Blutverlust mehrere Visionen - und lassen uns und ihn alte (verstorbene) Bekannte wiedersehen.
So wacht er zu Beginn der Folge in dem Krankenhaus auf, in dem vor neun Jahren alles begann. Später halluziniert er sich die Anwesenheit von Shane (Jon Bernthal) herbei, der sich nicht nur nach seiner Tochter Judith erkundigt, sondern auch die Verantwortung für die krasse Wandlung übernehmen will, die Rick im Verlauf der Serie gemacht hat. Und auch die längst verblichenen Charaktere Hershel (Scott Wilson) und Sasha (Sonequa Martin-Green) spuken Rick im Kopf herum, dessen kritischer Zustand außerdem dafür genutzt wird, ihn in einer Hommage an das Titelcover des hundertsten Comicbands "The Walking Dead" von Robert Kirkman in einem Meer aus Leichen zu platzieren.
Als Fan kann man diesen Teil der Episode wohl nur zweigeteilt sehen. Einerseits ist die Inszenierung nicht nur enorm stimmig, sondern deutlich würdiger für einen Abschied von Rick, als der Cliffhanger letzte Woche andeutete. Andererseits ist die Auswahl der Charaktere, die Rick halluziniert, mehr als merkwürdig. Kein Carl (Chandler Riggs), keine Lori (Sarah Wayne Callies), kein Glenn (Steven Yeun)? Das mutet schon seltsam an und lässt die Episode letztlich doch unrund wirken.
Doch wie bereits vorab vermutet wurde ist das Ende für Rick kein endgültiges. Es gelingt ihm, sich aus seiner misslichen Lage am Ende der vierten Folge zu befreien und wieder in den Sattel zu steigen. Bevor die Zuschauer jedoch erfahren, was die Autoren sich für ihn haben einfallen lassen, widerfahren ihm durch den bedenklichen Blutverlust mehrere Visionen - und lassen uns und ihn alte (verstorbene) Bekannte wiedersehen.
So wacht er zu Beginn der Folge in dem Krankenhaus auf, in dem vor neun Jahren alles begann. Später halluziniert er sich die Anwesenheit von Shane (Jon Bernthal) herbei, der sich nicht nur nach seiner Tochter Judith erkundigt, sondern auch die Verantwortung für die krasse Wandlung übernehmen will, die Rick im Verlauf der Serie gemacht hat. Und auch die längst verblichenen Charaktere Hershel (Scott Wilson) und Sasha (Sonequa Martin-Green) spuken Rick im Kopf herum, dessen kritischer Zustand außerdem dafür genutzt wird, ihn in einer Hommage an das Titelcover des hundertsten Comicbands "The Walking Dead" von Robert Kirkman in einem Meer aus Leichen zu platzieren.
Als Fan kann man diesen Teil der Episode wohl nur zweigeteilt sehen. Einerseits ist die Inszenierung nicht nur enorm stimmig, sondern deutlich würdiger für einen Abschied von Rick, als der Cliffhanger letzte Woche andeutete. Andererseits ist die Auswahl der Charaktere, die Rick halluziniert, mehr als merkwürdig. Kein Carl (Chandler Riggs), keine Lori (Sarah Wayne Callies), kein Glenn (Steven Yeun)? Das mutet schon seltsam an und lässt die Episode letztlich doch unrund wirken.
The River
Schlussendlich wollen Kang und ihre Autoren beiden Fangattungen mit der Folge gerecht werden. Die, die sich für Rick einen heroischen Heldentod wünschten, werden bedient, als dieser die Zombies schließlich zur Brücke lockt. Ursprünglich hoffte er wohl, diese würde unter dem Gewicht der Untoten einstürzen. Doch als dies nicht geschieht, entdeckt er in letzter Sekunde Dynamit. Anstatt sich zu fragen, was um alles in der Welt Dynamit auf einer Holzbrücke zu suchen hat (schlampig, liebe Autoren!), feuert er eine letzte Kugel aus seiner Waffe und reißt sich, die Brücke und alle Zombies in den Abgrund, während Michonne (Danai Gurira), Daryl (Norman Reedus) und all die anderen nur trauernd drein blicken können.
Wer aber zu der Fansorte gehört, für die Rick einfach nicht sterben darf, wird ebenfalls erhört. Ausgerechnet Jadis (Pollyanna McIntosh) findet seinen bewusstlosen Körper - und obwohl Rick nur eine ominöse "B-Person" ist und kein "A", wie es der Helikopter-Pilot ursprünglich verlangte, werden sie und er in eine ungewisse Zukunft geflogen.
Unlängst hat AMC auch angekündigt, dass ein Comeback von Andrew Lincoln in seiner Paraderolle in drei bereits geplanten Filmen bevorsteht. So viel zum im Marketing groß beschworenen Abschied von Rick. Als Zuschauer könnte man sich da durchaus betrogen fühlen.
Zwei Dinge sollen aber nicht unerwähnt bleiben, denn die Folge war trotz alle dem nicht ganz auf Rick gemünzt. Einerseits werden wir noch Zeugen, wie Maggie (Lauren Cohan) ihren Plan in die Tat umsetzen will, sich an Negan (Jeffrey Dean Morgen) zu rächen. Doch der dreht den Spieß um und bettelt darum, getötet zu werden, um endlich seine Frau Lucille wiederzusehen. Maggie lehnt ab: Es sei die größere Strafe für Negan, am Leben zu bleiben. Ob sie hier nur seiner Manipulation erliegt, ist nicht ganz klar und könnte in zukünftigen Folgen beantwortet werden - auch wenn die Ausgangslage dort eine ganz andere sein will.
Richtig gelesen: Nach dem Rick und Jadis mit dem Helikopter die Biege gemacht haben, sehen wir eine neue Truppe an Überlebenden, die gerade so durch einen unbekannten Schützen vor Untoten gerettet werden können. Der Schütze, bzw. die Schützin ist niemand geringeres als eine etwa 11-jährige Judith Grimes (nun: Cailey Fleming)! Ein großer Zeitsprung also für die Serie - und womöglich endlich der frische neue Ansatz, der uns am Anfang dieser Staffel versprochen wurde.
Wer aber zu der Fansorte gehört, für die Rick einfach nicht sterben darf, wird ebenfalls erhört. Ausgerechnet Jadis (Pollyanna McIntosh) findet seinen bewusstlosen Körper - und obwohl Rick nur eine ominöse "B-Person" ist und kein "A", wie es der Helikopter-Pilot ursprünglich verlangte, werden sie und er in eine ungewisse Zukunft geflogen.
Unlängst hat AMC auch angekündigt, dass ein Comeback von Andrew Lincoln in seiner Paraderolle in drei bereits geplanten Filmen bevorsteht. So viel zum im Marketing groß beschworenen Abschied von Rick. Als Zuschauer könnte man sich da durchaus betrogen fühlen.
Zwei Dinge sollen aber nicht unerwähnt bleiben, denn die Folge war trotz alle dem nicht ganz auf Rick gemünzt. Einerseits werden wir noch Zeugen, wie Maggie (Lauren Cohan) ihren Plan in die Tat umsetzen will, sich an Negan (Jeffrey Dean Morgen) zu rächen. Doch der dreht den Spieß um und bettelt darum, getötet zu werden, um endlich seine Frau Lucille wiederzusehen. Maggie lehnt ab: Es sei die größere Strafe für Negan, am Leben zu bleiben. Ob sie hier nur seiner Manipulation erliegt, ist nicht ganz klar und könnte in zukünftigen Folgen beantwortet werden - auch wenn die Ausgangslage dort eine ganz andere sein will.
Richtig gelesen: Nach dem Rick und Jadis mit dem Helikopter die Biege gemacht haben, sehen wir eine neue Truppe an Überlebenden, die gerade so durch einen unbekannten Schützen vor Untoten gerettet werden können. Der Schütze, bzw. die Schützin ist niemand geringeres als eine etwa 11-jährige Judith Grimes (nun: Cailey Fleming)! Ein großer Zeitsprung also für die Serie - und womöglich endlich der frische neue Ansatz, der uns am Anfang dieser Staffel versprochen wurde.