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Two and a Half Men: Großer Logikfehler! Woher kam der Geist von Charlie?

Two and a Half Men, Charlie Sheen
Dieses Trio machte "Two and a Half Men" zur beliebtesten Sitcom ihrer Zeit: Charlie Sheen, Angus T. Jones und Jon Cryer. CBS Paramount Television

Zwölf Staffeln lang lief "Two and a Half Men" und nahm es dabei mit der Logik nicht immer so genau. Vor allem ein Fehler wurde von Fans schon häufig kritisiert – und tatsächlich scheitern alle möglichen Erklärungsansätze an ihm. Es geht um Charlie Harper, bzw.: um seinen Geist.

Es ist die Kult-Sitcom der 2000er: "Two and a Half Men" war eine unglaubliche Erfolgsgeschichte. Millionen Zuschauer begleiteten Woche für Woche den Schauspieler Charlie Sheen in seiner Rolle als Lebemann Charlie Harper, wie er mit seinem spießigen Bruder Alan (Jon Cryer) und dessen in vielerlei Hinsicht außergewöhnlichem Sohn Jake (Angus T. Jones) fertigwerden musste. Nach acht Jahren – die Geschichte ist bekannt – flog Sheen nach zahlreichen Eskapaden aus der Serie, für die restlichen vier Staffeln wurde mit Ashton Kutcher als Self-Made-Millionär Walden Schmidt eine neue Hauptfigur eingeführt.

Klar: Bei "Two and a Half Men" standen die Witze im Vordergrund, selten die Handlungen. Kein Wunder also, dass bei genauerem Blick nicht alles so richtig gut zusammenpasst. Vor allem ein Fehler ist aber so auffallend störend, dass er seit Jahren von Fans immer wieder neu diskutiert wird. Es geht um die zweiundzwanzigste Folge der neunten Staffel "Warum wir nichts von Frauen wollen" und den besonderen Gaststar der Episode: Charlie Harper.

Besuch aus der Hölle: Charlie Harpers Geist

In der Folge ist Charlie bereits tot und Alan lebt mietfrei bei Walden Schmidt in Charlies Haus. Zu Beginn der Episode erfährt Alan, dass Walden ihn vor die Tür setzen will, woraufhin er einen Herzinfarkt erleidet. Im Krankenhaus versichert Walden ihm zur Beruhigung, er könne auf ewig im Haus wohnen bleiben. Doch dann erscheint Alan der Geist seines Bruders – nicht mehr gespielt von Charlie Sheen, sondern von der Oscarpreisträgerin Kathy Bates (bekannt aus "Misery" oder "Titanic").

Charlie erklärt, er sei nach seinem Tod in der Hölle gelandet und müsse nun in einem Frauenkörper den Rest der Ewigkeit verbringen. Er gibt Alan einen Ratschlag mit: Er soll nicht wieder bei Walden einziehen, sondern endlich auf eigenen Füßen stehen. Alan lässt sich davon inspirieren und sucht sich wirklich eine schäbige eigene Bleibe. Dort erscheint ihm Charlie ein zweites Mal: Sein Bruder verhöhnt ihn und gesteht, dass alles nur ein Streich war. Er habe extra aus dem Todesreich kommen müssen, nur um ihn endlich aus dem Haus zu jagen. Daraufhin zieht Alan natürlich wieder nach viel Bitten und Flehen bei Charlie ein. Auch Jake sieht den Geist seines Onkels übrigens kurz, kapiert aber nicht, wen er vor sich hat.

"Two and a Half Men"-Finale machte alles zunichte

Eine zugegeben schon damals für viele Fans seltsame Folge, die insgesamt so wirkte, als habe man mit der Besetzung von Kathy Bates dem in Ungnade gefallenen Charlie Sheen eins auswischen wollen. Doch die merkwürdige Rückkehr von Charlie Harper wurde sogar noch absurder, als die Serie mit ihrer zwölften Staffel endete und im großen Serienfinale einen besonderen Twist aus dem Hut zog: In der Finalfolge erfuhren die Zuschauer, dass Charlie Harper nie gestorben ist, sondern seit vier Jahren im Keller seiner Stalkerin Rose gefangen gehalten wurde.

Moment: Wie konnte dann sein Geist sowohl Alan als auch Jake erscheinen? Eine Halluzination oder gar ein Traum kann es nicht gewesen sein, da ja zwei Personen den Geist gesehen haben. Tatsächlich scheinen die Macher der Serie rund um Chuck Lorre den Auftritt von Charlies Geist einfach vergessen zu haben, sodass dieser Logikfehler entstand – obwohl die Folge damals durchaus erfolgreich war: Kathy Bates gewann für ihren Auftritt sogar einen Emmy (den "Oscar für Serien") in der Kategorie "Außergewöhnliche Performance einer Gastdarstellerin in einer Comedyserie".