Um herrliche Fremdschammomente zu erschaffen, machte sich Christian Ulmen in seiner grandiosen Reality-Show "Mein neuer Freund" schon mal vor laufender Kamera in die Hose. Auch in seiner neuen Serie geht der Schauspieler und Komiker dahin, wo es peinlich ist.

In "Jerks", ab dem 26. Januar auf Abruf bei Maxdome zu sehen, beleuchtet Ulmen als Regisseur und Hauptdarsteller das verminte Gelände des permanenten Samenstaus. Es geht um das "Geschwulst der männlichen Sexualität, die peinliche Mischung aus Kopfkino und körperlicher Bedürftigkeit", wie Ulmen das Sujet in einem Interview mit dem SPIEGEL nennt.

Jerks heißt so viel wie Idiot oder auch Arschloch, eine treffende Bezeichnung für die beiden Helden der Serie, die auf einem Format aus Dänemark basiert. Ulmen redet in der pseudo-dokumentarischen Serie mit seinem Schauspielerkollegen Fahri Yardim (Til Schweigers Kollege im Hamburger "Tatort" in größtenteils improvisierten Dialogen über die Fettnäpfchen, die sich paarungswilligen Männern in den Weg stellen: Sollte man der Freundin beim Besuch eines Masturbationskurses nachspionieren? Darf man Sex mit Komapatienten haben? Ulmen nennt die Serie "hochmoralisch", mit ihr könne man den eigenen moralischen Kompass justieren und seine Scham mit anderen teilen.

Neben Ulmen und Yardim als Varianten ihrer selbst spielt Ulmens Real-Life-Gattin Colin Fernandez (als seine Exfrau) und seine "Tatort"-Kollegin Nora Tschirner mit. Gaststars sind unter anderem Karsten Speck und die Rapper Sido und Kay One.

"Jerks" ist die erste Eigenproduktion des deutschen Video-on-Demand-Anbieters Maxdome. Die zehn Folgen sind dort ab dem 26. Januar zu sehen, ab dem 21. Februar läuft die Show auch bei Pro Sieben.

Autor: Sebastian Milpetz