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"The Walking Dead" wird zum Krimi? Neue Folge wagt riskantes Experiment

Negan, Jeffrey Dean Morgan, The Walking Dead
Jeffrey Dean Morgan ist nach einigen Folgen Abwesenheit zurück bei "The Walking Dead". Disney Deutschland / AMC, Montage: TVSPIELFILM.de

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Die neue Folge "The Walking Dead" wagt so einiges – gewinnt damit aber auch an Unberechenbarkeit. Eine starke Folge, die das Serienfinale so langsam einzuläuten beginnt.

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Inhalt
  1. 1. Eine kurze Zombie-Geschichte der Zeit
  2. 2. So viele Twists hatte "The Walking Dead" lange nicht
  3. 3. Finale Überraschung: Negan ist zurück!
  4. 4. Folgt jetzt ein blutiger Kampf gegen Toby?

Die dreizehnte Folge der elften Staffel "The Walking Dead" beginnt mysteriös. Ein schwer verletzter Reiter kommt in Hilltop an, er hat mehrere Schusswunden. Lydia spricht mit ihm und bevor er stirbt sagt er ihr ominös, sie müsse gehen und "die anderen" retten. Zusammen mit Maggie und Elijah machen sie sich auf die Suche und finden erst untote Commonwealth-Soldaten und dann Aaron, der blutüberströmt und schreiend auf sie zu rennt. Was ist nur passiert? Achtung, es folgen SPOILER!

Eine kurze Zombie-Geschichte der Zeit

Diese Episode "The Walking Dead" versucht sich im experimentellen Bereich. Erzählt wird die Mördersuche wie in einem komplexen Krimi, mit Zeitsprüngen und vielen Rückblenden. Nach der Eröffnung beginnt eine lange Rückblende: "Eine Woche vorher". Sie zeigt, wie Gabriel im Commonwealth wieder zu Gott gefunden hat und in einer Kirche arbeitet. Gemeinsam mit Aaron und zwei Commonwealth-Soldaten soll er Teil einer Rekrutierungsmission sein, bei der einer Gruppe von Menschen, die sich selbst "Riverbend" nennen, angeboten werden soll, Teil des Commonwealth zu werden.

In dem heruntergekommenen Gebäude, in denen die Riverbend hausen, lernen sie den Anführer der Gruppe kennen: Ian – verkörpert vom Schauspieler Michael Biehn, den Actionfilmfans aus 80er-Jahre-Klassikern wie "Terminator" oder gar "Aliens – Die Rückkehr" kennen. Er ist den Besuchern nicht freundlich gesinnt. An der Wand hinter ihm hängen die Schädel all jener, die es sich mit ihm verscherzten. Und Aaron, Gabriel und ihre zwei Begleiter sollen die Nächsten sein, die so enden.

So viele Twists hatte "The Walking Dead" lange nicht

Doch ehe die Situation eskaliert, schaltet der Commonwealth-Soldat Toby Carlson in den Angriffsmodus, überwältigt Ian und erschießt alle Riverbend-Mitglieder im Raum. Dann verlangt er von seinen drei Begleitern, alle restlichen Menschen in dem Gebäude zusammenzusuchen und notfalls auszuschalten, ehe er beginnt, Ian zu foltern. Erst eine weitere Rückblende erklärt, warum Toby mit solcher Grausamkeit vorgeht. Vor dem Einsatz wurde nur Toby, der vor der Apokalypse für die CIA arbeitete, vom Commonwealth-Vize-Oberhaupt Lance Hornsby über die wahren Hintergründe der Mission unterrichtet.

Sie sollen eine Waffenlieferung aus dem Appartmentkomplex zurückholen, die Hornsby verloren hat – da, wie er glaubt, die Riverbend die Waffen gestohlen haben. In der Folter behauptet Ian aber nun, die Waffen nie gehabt zu haben. Schließlich bekommt er einen Kopfschuss verpasst. Ein überraschendes Ende für die Figur. Durch die namhafte Besetzung hätte man damit rechnen können, er bliebe länger als nur für eine Folge dabei. Da haben die Serienmacher ihre Fans mit Michael Biehn elegant auf eine falsche Fährte gelockt.

Finale Überraschung: Negan ist zurück!

Da Gabriel das Wort gegen Toby erhob, wird er vom anderen Commonwealth-Soldaten aus dem Gebäude geführt und bewacht. Aaron liefert sich im Gebäudekomplex einen Schusswechsel mit dem Mann aus der Eröffnungsszene. Er verwundet ihn mehrfach, doch dem Mann gelingt die Flucht. Als Toby schließlich mit Ian fertig ist, liegt der andere Commonwealth-Soldat tot am Boden und Gabriel ist geflohen.

Es braucht nochmal eine weitere Rückblende, um dies aufzuklären: Negan ist nach mehreren Folgen Abwesenheit zurück. In der Zwischenzeit ist er Teil der Riverbend-Gruppe geworden und hat sich mit einer Frau namens Annie angefreundet. Im Wald begegnen sie dem angeschossenen Flüchtenden und Negan verrät ihm, wie er nach Hilltop gelangt. Dann schleichen sich Negan und Annie in das Gebäude, töten die Wache und befreien Gabriel. Toby beginnt währenddessen, die Riverbends einen nach dem anderen vom Dach zu werfen, sofern sie nicht verraten, wo die Waffen sind. Die bittere Tragik: Sie haben die Waffen wirklich nicht.

Folgt jetzt ein blutiger Kampf gegen Toby?

Annie mobilisiert die letzten noch nicht gefangenen Riverbend. Gemeinsam mit Negan und Gabriel wollen sie Toby angreifen – und Maggie, Lydia und Elijah sind ja ebenfalls noch auf dem Weg, um zu helfen. Wie es weitergeht, erfahren Zuschauer erst frühestens in der nächsten Folge. Feststeht aber: So eine spannende und ungewöhnliche Folge hatte "The Walking Dead" lange nicht mehr zu bieten. Diese hohe Qualität darf bis zum großen Serienfinale gerne beibehalten werden.

Neue Folgen "The Walking Dead" erscheinen derzeit immer montags um 4:15 Uhr bei ProSieben Fun und ab 9:00 Uhr bei Disney+ im STAR-Bereich.