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The Walking Dead Staffel 8: Episode 4 im Recap

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Ezekiel muss sich den Beßiern alleinstellen Sender

"Nur irgendwer" schockiert die Fans mit einem der traurigsten Serientode der "WAlking Dead"-Geschichte.

Foto: Sender
Die gestrige Folge kann man wohl als eine Art brutale Selbsterkenntnis des Königs bezeichnen. Doch bevor wir in Ezekiels Seelenleben eintauchen, gehen wir doch ein wenig zurück. Nach dem sehr enttäuschenden Finale der siebten Staffel lehnte sich Produzent Scott M. Gimple weit aus dem Fenster und versprach bedrückten Fans die wohl spektakulärste Staffel aller Zeiten, die bereits in den ersten Folgen die Bildschirme sprengen werde. Wie sich nach der vierten Episode herausstellt, hat er sich und der Serie mit dieser Aussage keinen Gefallen getan. Bei den Fans macht sich die Ernüchterung breit - und die Glotze bliebt auch ganz...
"Nur irgendwer" startet genau dort, wo wir in der letzten Folge zurückgelassen wurden. Ezekiel und seine Anhänger werden an einem Stützpunkt der Saviors beschossen. Bei dem Versuch, den König mit ihren eigenen Körpern vor dem Kugelhagel zu schützen, verlieren sämtliche "Ritter" des Königreichs ihr Leben, während Ezekiel eine schwere Beinverletzung davonträgt. Die Tatsache, dass andere ihr Leben für ihn opfern, lässt ihn an seiner Rolle als Herrscher zweifeln - schließlich war er vor dem Ende der Welt nur ein Tierpfleger mit einer großen Schwäche fürs Theater. Seine Zweifel werden von einem schmächtigen Savior im 70er-Look noch verstärkt, der anscheinend nichts Besseres zu tun hat als Salz in die Wunde zu streuen und einen elend langen Monolog zu halten, obwohl er den König eigentlich töten sollte. Als eingefleischter Fan weiß man natürlich, dass langes Gerede immer ein gutes Zeichen für eine Rettung in letzter Minute ist. Und siehe da: Jerry eilt herbei und rettet Ezekiel. Keine große Überraschung...
Auf ihrem Weg durch die Untoten - viele von ihnen sind ehemalige Gefährten - diskutieren die beiden darüber, ob Ezekiel nun König ist oder nicht und ob Jerry sein Leben für ihn aufs Spiel setzen sollte. Wenig später treffen die beiden auf Carol, die bei der Durchsuchung des Savior-Stützpunktes (endlich!) wieder zu alter Killerform zurückgefunden hat. In einer modrigen Sackgasse weigert sich Ezekiel, weiterhin eine Bürde zu sein und wendet sich allein gegen die Beißer - und wird wieder einmal in letzter Sekunde gerettet. Die gesamte Folge hat man um die wohl treuste Weggefährtin des Königs gebangt und sich gefragt, ob sie von den Schüssen verwundet wurde, jetzt wirft sich Stubentiger Shiva in die Untoten, um ihren Pfleger zu retten. Die Freude über Shivas Rückkehr währt jedoch nicht lange und Fans und Ezekiel müssen nach ein paar Sekunden fassungslos mit ansehen, wie der Tiger von den Beißern überwältigt und getötet wird.
Foto: sender
Der Tod der Raubkatze erschüttert die Fangemeinde so sehr, dass viele ihn mit dem Verlust von Glenn vergleichen. Nicht einmal Rick und Daryl, die sich auf einer spektakulären Verfolgungsjagd die ersten Waffen von den Saviors sichern können, trösten darüber hinweg. Und so erinnert man sich in den letzten Minuten an Shiva, die stets die bösen Jungs attackierte und ein Symbol für die Stärke des Königreichs war. Sie wird im Verlauf des Krieges gegen die Saviors sehr fehlen.

Neben einem der traurigsten Serienverluste sorgt diese Folge aber auch (endlich mal!) dafür, dass eine der uninteressantesten Figuren - König der langen Monologe und Laiendarsteller Ezekiel - menschlich wird. Durch den Verlust der Kameraden und seiner treuen Wegbegleiterin Shiva wird der sonst so hoffnungsvolle und unerschütterliche König zum gebrochenen Mann, der erkennt, dass seine Herrschaft auf übertriebener Schauspielerei aufgebaut ist und er im Grunde kein König, sondern "Nur irgendwer" ist. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Figur in den kommenden Folgen weiterentwickelt. Legt Ezekiel sein Zepter nieder oder entwickelt er sich von einem talentierten Mimen zu einem starken Anführer?