Und wieder ein Zeitsprung: Nachdem die neunte Staffel nach Ricks Ende überraschend um sechs Jahre vorspulte, geht es in Episode 10 zurück. Wir lernen die Vorgeschichte der Whisperer kennen.

In der letzten Folge gelang es Daryl und Co. ein Mitglied der Flüsterer gefangen zu nehmen und ihm die Zombiemaske vom Kopf zu reißen. Es handelte sich um Lydia, die Tochter der Whisper-Anführerin Alpha. In der Haft in Alexandra erzählt die Teenagerin Henry von ihrer Vergangenheit, die wir in Rückblenden gezeigt bekommen.

Wir sehen Lydia mit ihrer Mutter, der späteren Alpha, und ihrem mittlerweile verstorbenen Vater Frank. Mit anderen Überlebenden hält sich die Familie kurz nach dem Ausbruch der Zombieapokalypse in einem Keller versteckt. Lydias Eltern streiten immer wieder darüber, wie sie sich in der Welt der Untoten verhalten sollen. Die kleine Lydia flüchtet vor ihrem herrischen Vater zu ihrer Mutter, die ihr zur Beruhigung ein Lied vorsingt. Frank will raus und sich der Außenwelt anpassen, während Alpha das Risiko scheut. Schließlich wird Lydias Vater von einem Walker getötet.

Unzuverlässige Erinnerung

Die spätere Whisperer-Chefin Alpha (Samantha Morton)

Aber stimmen die Rückblenden überhaupt? Im Laufe der Folge ploppen bei Lydia Erinnerungen auf, die zeigen, dass nicht ihr Vater der Böse war, sondern vielmehr ihre Mutter. Alles positive, das Lydia ihrer Mutter zugeschrieben hatte, ging eigentlich von ihrem Vater aus. Wir erfahren, dass Alpha einen Mann tötete, der in Panik geriet und die Gruppe zu verraten drohte. Und schließlich erkennen Lydia und wir, dass der Vater nicht von einem Zombie getötet wurde, sondern von seiner Frau...

Auch Daryl wird mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Wie Lydia wurde er als Kind missbraucht. Henry hat den Verdacht, dass hinter Daryls Fassade eine große Verletztlichkeit steckt. In Folge 10 startet also Daryls psychologische entwicklung, die uns schon versprochen wurde.