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The Good Nurse: Die echte Amy heute – Sie spricht über den Mörder

Im Netflix-Film "The Good Nurse" hilft die Krankenschwester Amy Loughren (gespielt von Jessica Chastain) dabei, einen Serienmörder zu fassen. Nun hat sich die echte Person geäußert

True-Crime-Formate stehen bei Netflix aktuell hoch im Kurs. Nach den sensationellen Serien-Hits "Dahmer – Monster" und "The Watcher" gibt es nun mit "The Good Nurse" auch einen Film, der auf wahren Ereignissen bzw. Verbrechen beruht. Er erzählt die Geschichte des Krankenpflegers Charles Cullen (Eddie Redmayne), der über einen Zeitraum von 16 Jahren in zehn Krankenhäusern um die 45 Patienten mit falscher Mediaktion ermordet hat. Die Ermittler gehen sogar davon aus, dass er bis zu 400 Menschen getötet haben könnte. Erzählt wird die grausame Geschichte aus der Perspektive von Cullens Kollegin Amy Loughren (Jessica Chastain), die den Behörden dabei half dem Serienmörder das Handwerk zu legen.

Nun hat sich die heute 57-jährige Krankenschwester im Interview mit dem People Magazine zu Wort gemeldet und spricht über den Fall und über dessen Verfilmung.

"The Good Nurse" bei Netflix: Amy Loughren äußert sich

In dem Gespräch erzählt Loughren, dass sie sich immer auf die Schichten mit Cullen gefreut habe. "Er war witzig. Wir haben uns sofort verstanden und sind Freunde geworden", so die Krankenschwester. Doch obwohl sie gut befreundet waren, konnte Loughren nicht anders, als der Polizei zu helfen: "Es liegt einfach nicht in meiner Natur, einen meiner Freunde zu verraten, aber natürlich wusste ich, dass ich es tun musste."

2003 kamen die Detectives Danny Baldwin (in "The Good Nurse" gespielt von Nnamdi Asomugha) und Tim Braun (Noah Emmerich) ins Somerset Medical Center, wo Loughren und Cullen damals arbeiteten, um die mysteriösen Todesfälle zu untersuchen. Baldwin, der mittlerweile als privater Ermittler arbeitet, beschreibt die Krankenpflegerin laut People Magazine als "willensstark" und "intelligent", weshalb er entschied, sie in die Ermittlung zu integrieren.

Er zeigte ihr einige der Beweise. Dazu sagt Loughren im Interview: "Es war sehr, sehr offensichtlich, dass etwas nicht stimmte." Ihr war klar, dass sie dabei helfen musste Cullen zu stoppen. Doch zuvor wollte die Alleinerziehende noch ihre älteste Tochter Alex, die zu diesem Zeitpunkt elf Jahre war, einweihen: "Ich sagte ihr: 'Unser Leben könnte sich komplett ändern. Ich weiß nicht, ob ich dir das antun kann.' Und Alex sagte: 'Mama, er ermordet Menschen.'" Mit der Erlaubnis ihrer Tochter in der Tasche begann Loughren schließlich mit den Behörden zusammenzuarbeiten.

Amy Loughren: "Ich hatte Angst"

Sie stimmte zu, eine Wanze zu tragen und sich mit Cullen in einem Restaurant zu treffen, um ihn dazu zu bringen die Morde zu gestehen. Währenddessen warteten die Ermittler draußen. Im Gespräch mit dem People Magazine spricht Loughren auch über ihr Dilemma: "Ich hatte Angst. Ich rang damit, wie sehr ich mich immer noch um ihn sorgte. Er war mein Freund. Ich kannte den Mörder nicht."

Doch das änderte sich schnell während des Gesprächs im Restaurant. Loughren konfrontierte Cullen nach kurzem Smalltalk und bat ihm sogar an gemeinsam zur Polizei zu gehen und alles zu gestehen. Die Antwort von ihm verfolgt sie bis heute, wie die Krankenschwester sagt: "Er setzte sich aufrecht hin. Die Farbe seiner Augen veränderte sich. Er setzte ein Grinsen auf sein Gesicht und sagte: ‚Ich werde kämpfend untergehen.'"

Daraufhin wurde Cullen verhaftet. Nach und nach gestand er die Morde. 2006 wurde Cullen schließlich zu 18 lebenslänglichen Haftstrafen verurteilt. Er sitzt aktuell im New Jersey State Prison in Trenton, New Jersey, ein.

Im Interview offenbart Loghren, dass ihr der Film dabei geholfen habe sich von dem Trauma zu erholen: "Den Film anzuschauen, gab mir die Erlaubnis, stolz auf mich zu sein. Ich bin als Mutter aufgetaucht. Ich bin als Krankenschwester aufgetaucht. Ich bin als Freund aufgetaucht. Der einzige Grund, warum Charlie nicht immer noch mordet, ist meine Freundschaft mit ihm."

"The Good Nurse" ist seit dem 26. Oktober bei Netflix verfügbar.