Sieben Staffeln umfasst die brutale Biker-Serie "Sons of Anarchy", die voller tragischer Todesszenen steckt, die den Fans sicher noch lange im Gedächtnis bleiben werden. Erfinder und Macher Kurt Sutter hat danach sogar noch zwei Staffeln der Ablegerserie "Mayans M.C." verantwortet, die auch hier in Deutschland zu sehen sind. Ein Detail der Serie blieb aber jahrelang unaufgeklärt.

Sons of Anarchy: Wer ist die geheimnisvolle Obdachlose?

In der Folge "Der Schlaf der Babies" in Staffel 1 ist zum ersten Mal eine obdachlose Frau zu sehen, der Gemma (Katey Sagal) etwas Geld gibt. Interessanterweise ist es die gleiche Frau, die Jax (Charlie Hunnam) mit einer Decke zudeckt, als dieser in der gleichen Staffel (Folge: "Die Offenbarung") auf dem Friedhof übernachtet.

Laut der Datenbank IMDb ist sie in elf Folgen zu sehen, gespielt von Olivia Burnett, und zwar bis zur letzten Staffel. Aber wer ist die Obdachlose? Ihr Name wird nie erwähnt, aber sie ist auch kein Geist. Die Figur interagiert regelmäßig mit Gemma und Jax, allerdings ohne viel mit ihnen zu reden oder Ähnliches. Sie ist mehr wie eine Begleiterscheinung, die zu sehen ist, wenn Mutter und Sohn schwerwiegende Entscheidungen treffen müssen. Das würde erklären, warum sie in Staffel 3 plötzlich in Irland dabei ist, wenn die Sons sich dort um Geschäfte kümmern müssen. Warum und wie sollte eine Obdachlose von Kalifornien nach Belfast kommen? Im Serienfinale gibt sie Jax allerdings wieder eine Decke, dieses Mal, um sich zu tarnen. Ist sie also womöglich eine Art Engelsfigur? Zumindest eine religiöse Idee steckt hinter der Erklärung, die Sutter einmal gemacht hat.

Sons of Anarchy: Kurt Sutters Erklärung

In einer Fragerunde auf Instagram hat der Macher eine etwas uneindeutige Antwort gegeben. Die Obdachlose sei "Magie, die von Anarchie ausgelöst wird und die Tödlichkeit, die sie zugleich ausstrahlt." Er ergänzte: "Sie ist die Überbringerin des ewigen Lichts und Vorbote des Dunklen." Das könnte natürlich alles Mögliche bedeuten, damit steht aber zumindest aus Sicht des Machers schon einmal fest, dass die Obdachlose keine gewöhnliche Figur ist, die am Straßenrand sitzt und durch Zufall Jax und Gemma bei ihren Entscheidungen und Vorhaben hilft. Sie ist eine spirituelle Figur. 2012 stellte Sutter sogar die Erklärung auf, sie sei eine Art Jesus Christus. Und obwohl "Sons of Anarchy" ein paar Referenzen auf religiöse Motive hat, wirkt die Vorstellung einer Jesus-Figur in der Serie vielleicht etwas überladen. Dass die Obdachlose eine Metapher für schlechte Zeiten und Hilfe ist, klingt dagegen sehr nachvollziehbar.