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"Outlander" Staffel 5: Debatte um Sam Heughans nackten Oberkörper

Outlander Staffel 5: Claire und Jamie Fraser
Dreht sich alles um Sam Heughans Oberkörper oder steht die emotionale Beziehung zwischen seiner Figur Jamie und Claire im Mittelpunkt von "Outlander"? Sender

Ist "Outlander" eine Frauenserie für Sam Heughan-Fans? Buchautorin Diana Gabaldon reagiert auf eine Äußerung des Senderverantwortlichen Jeffrey Hirsch mit einer umfassenden Gegenrede. Und das alles nur, weil Staffel 5 später startet.

Ein ungewöhnlich hitziger Schlagabtausch zwischen Sender und Buchautorin ist ausgebrochen. Nachdem wir gestern berichteten, dass auf der Television Critics Tour in Beverly Hills ein späterer Starttermin für die 5. Staffel "Outlander" bekanntgegeben wurde, liegt etwas im Argen. Nicht, dass die Fans sich über die Maßen echauffiert hätten, weil ihre geliebte Zeitreise-Serie zeitlich hinterherhinkt.

Nein: Schuld ist der Senderverantwortliche Jeffrey Hirsch von Starz. Der betonte bei der Ankündigung, dass der US-Sender die "größte Zielgruppe von Frauen ab 18 Jahren im Kabelfernsehen" vorzuweisen habe. So weit, so unspektakulär. Die Brisanz lag in der Begründung, warum ausgerechnet "Outlander" der vermeintlich perfekte Inhalt für eben diese weibliche Zielgruppe sei.

Sam Heughan alias Jamie Fraser = Frauenmagnet

Gegenüber Reportern auf der TV-Veranstaltung soll Hirsch gesagt haben:

"Man kann sagen, dass 'Outlander' großartig ist, weil Frauen es mögen, wie sie (Anm. d. Red.: Claire Fraser) als Chirurgin in der Zeit zurückreist. Aber es gibt dabei auch einen anderen Aspekt, nämlich eine Augenweide für dieses Publikum und die Leute lieben es, wenn [Heughan] sein Hemd auszieht."

Kurz: Auf der einen Seite sei Caitriona Balfe in ihrer Rolle als selbstständige Frau ein Anziehungspunkt für "Outlander"-Fans. Auf der anderen Seite sei es der Oberkörper von Sam Heughan alias Jamie Fraser. Reduziert das den Mann auf sein Äußeres? Ist das sexistisch? Die Autorin der Romanvorlage, Diana Gabaldon, zeigt sich angesichts dieser Äußerung jedenfalls erstaunt und reagiert auf Twitter mit einem umfassenden Statement.

Starke Beziehung zwischen Claire und Jamie

Foto: Sender, Claire und Jamie Fraser in "Outlander": Die emotionale Bindung der Hauptfiguren sei laut Diana Gabaldon das Erfolgsrezept

Gabaldon stellt in ihrem Post fest, dass sie weltweit mehr als 30 Millionen Bücher über die sogenannte Highland-Saga vertrieben hat. In ihrer Fanpost sei allerdings nie die Rede davon gewesen, dass "Leute über Jamie ohne Hemd sprechen, es sei denn, sie erwähnen (...) die schockierenden Narben."

Tatsächlich ist der Rücken von Jamie Fraser von Narben übersät, weil er in der Geschichte mehrfach von einem sadistischen Redcoat ausgepeitscht wurde. Sowohl in den Büchern als auch in der Serie spielt dieses Motiv eine wichtige Rolle. Für Gabaldon würde dies aber nichts zur Sache tun, da Frauen die Serie gemeinsam "mit ihrem Ehemann oder Freund" gucken würden.

Nach Auffassung der Autorin würden die meisten Buchleser "die Intelligenz der Geschichte und die Komplexität und Stärke der Beziehung zwischen Jamie und Claire" zu schätzen wissen. Auch für den Erfolg der TV-Adaption findet sie andere Erkläransätze als Jeffrey Hirsch. So seien die "visuelle Schönheit der Serie und die emotionale Tiefe des Schauspiels" die entscheidenden Zutaten zum Erfolgsrezept.