Wer Sophie Skelton in ihrer Rolle als Brianna Fraser in den letzten vier Staffeln "Outlander" beobachtet hat, sah eine bemerkenswerte Wandlung. Von der kleinen Nebenfigur, die nur als Tochter der großen Hauptstars Jamie (Sam Heughan) und Claire (Caitriona Balfe) eingesetzt wurde, hat sie sich in der letzten Season endgültig emanzipiert. Skelton ist eine Hauptdarstellerin und mit ihr ist Brianna eine der wichtigsten Figuren für die anstehende fünfte Staffel der Zeitreise-Serie des US-Senders Starz.

In einem Event des Senders im sonnigen Kalifornien sprach die Schauspielerin nun über die anstehenden Herausforderungen und die neuen Facetten in ihrer Rolle als Mutter in Staffel 5 von "Outlander". Dabei kristallierte sich schnell heraus: Für Skelton wird die auf "Das flammende Kreuz" von Diana Gabaldon basierende Erzählung der schwierigste Akt in ihrer "Outlander"-Laufbahn.

Brianna und die traumatische Belastung

Vor allem die Auswirkungen der Vergewaltigung machen der Figur Brianna zu schaffen: "Bri kämpft offensichtlich immer noch mit ihrer PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung) durch Stephen Bonnet." Für die fünfte Staffel stünde dieser innere Konflikt, das Ringen mit dem furchtbaren Erlebnis immer noch auf der Agenda. "Aber sie befindet sich in einem anderen Stadium.", so Skelton über die Bewältigung des Traumas. "Es ist wirklich wunderbar Frauen zu spielen, die mit solchen Dingen umgehen müssen, wie sie dabei Fortschritte machen, aber auch Rückfälle erleiden."

Generell scheint Skelton die Herausforderung der vergewaltigten Frau gerne anzunehmen. An keiner Stelle ihrer Interviewäußerungen ist ein Hadern zu spüren, ganz im Gegenteil: "Eines der Dinge, die ich mir in dieser ganzen Serie immer gewünscht habe, ist zu zeigen, dass Brianna eine moderne Frau ist. In der Art wie sie sich verhält, wie sie redet, alles." Dabei spielt die Schauspielerin auch auf die Zeitreise-Problematik an, schließlich ist Brianna in "Outlander" aus der Zukunft in das 18. Jahrhundert von Amerika gereist.

"Offensichtlich musste sie sich ein bisschen zurückhalten und alle modernen Wörter zurückhalten. Oft möchte ich ein "Okay" einwerfen, nur um uns daran zu erinnern, dass Bri aus einer anderen Zeit stammt, aber sie muss vorsichtig sein, vor wem sie das äußert!"

Mutterrolle verlangt in Staffel 5 neue Facetten ab

Dennoch ist dies nur eine Randerscheinung im Gegensatz zu den persönlichen Dramen, die ihr Charakter in der Serie zuletzt durchmachen musste. Brianna wird weiterhin Schwierigkeiten haben, mit den Nachwirkungen der Vergewaltigung umzugehen. Vor allem auch, da sie täglich daran erinnert wird. Immer noch nicht final geklärt ist, ob ihr Neugeborenes aus Staffel 4 von "Outlander" von Roger (Richard Rankin) stammt oder das Ergebnis der Vergewaltigung von Stephen Bonnet (Ed Speelers) ist.

Skelton bewertet dieses Dilemma vorrangig positiv: "Sie ist jetzt Mutter. Ich denke, das ist eine großartige Sache!" Wie ihre Beziehung mit Roger künftig aussehen wird, verrät sie nicht. In einem kürzlich veröffentlichten Video sagte sie noch, dass es in der kommenden Staffel durchaus Meinungsverschiedenheiten zwischen Brianna und Roger gibt. Wie werden die frischgebackenen Eltern mit einem kleinen Baby umgehen und wird Roger womöglich für einige Zeit wegbleiben von Frasers Ridge?

Wann wir das erfahren, steht noch in den Sternen. Die letzten Staffeln wurden in den USA zwar immer im Herbst veröffentlicht, doch momentan laufen die Dreharbeiten noch und ein verspäteter Start deutet sich an. Hierzulande zeigen RTL Passion die neuen Folgen im Pay-TV sowie VOX etwas später im Free-TV.