Bad news für alle Fans der Zeitreise-Serie "Outlander": Wie Hauptdarsteller Sam Heughan in einem Interview erwähnt, sind momentan gerade mal 2 1/2 Folgen der fünften Staffel abgedreht. Jetzt beginnt das große Rechnen für den Staffelstart: Wir befinden uns im Juni, der sechste Monat des Kalenders. Letztes Jahr begann die Ausstrahlung der vierten Staffel "Outlander" Anfang November, der elfte Monat im Jahr. Zwar startete in Deutschland das Free-TV erst am 9. Januar mit den neuen Folgen, doch für unsere Milchmädchenrechnung ist die Erstausstrahlung entscheidend.

Ergo: Wie soll ein Start im normalen Senderhythmus gelingen? Staffel 3 und 4 wurden jeweils im Herbst gezeigt. Da bleiben nur noch fünf Monate, um mindestens zehn weitere Folgen abzudrehen, sie in der Post-Produktion fertigzustellen und die Darsteller eilig auf Pressetour zu schicken, um für die 5. Staffel "Outlander" die Werbetrommel zu rühren. Knappe Kiste.

Staffel 5 könnte auch kürzer werden

Die vierte Staffel hatte 13 Episoden zu bieten. Entweder die Macher kürzen die Folgenzahl oder aber sie veröffentlichen die nächste Season deutlich später, als gedacht. Bislang wurde "Outlander" immer in mindestens 13 Folgen ausgerollt, nur die Auftaktstaffel bot mehr: Damals erlebten Jamie und Claire Fraser 16 Episoden lang Abenteuer und reisten durch die Zeit.

Von einer kürzeren Staffel hätten die Macher und der US-Sender Starz bereits erzählt, kaum zu glauben, dass es nun plötzlich weniger Folgen geben soll. Bleibt also nur noch die Möglichkeit, dass es mit Staffel 5 später beginnt. Oder übersehen wir etwas?

Womöglich ist das alles gar nicht so dramatisch, wie es sich anhört. Klar, in Schottland kann es immer aus Eimern gießen und die Produktion der neuen Geschichten verzögert sich infolgedessen unplanmäßig. Denn: In Amerika wird es kaum ständig schütten und da die Handlung der fünften Staffel dort angesiedelt ist, müssen Look und Atmosphäre stimmig sein. Aber nur weil Sam Heughan erzählt, dass lediglich 2 1/2 Folgen fertig sind, ist keine Panik vonnöten. Moderne Serien wie "Outlander" werden Location-basiert gedreht. Entsprechend können bereits viele essentielle Szenen im Kasten sein, nur der Schnitt ist noch nicht vollzogen.

Die Post-Produktion muss die bereits abgedrehten Szenen in die richtige Reihenfolge bringen und die Dramaturgie aus den Drehbüchern auf den Bildschirm zaubern. Auch das ist eine riesige Aufgabe, bei "Game of Thrones" hat die Arbeit nach Drehschluss noch fast ein Jahr in Anspruch genommen. Doch ganz so viele visuelle Effekte wie in der HBO-Fantasyserie bietet "Outlander" nicht. Es besteht also noch durchaus die Chance, dass Sam Heughan, Caitriona Balfe und Co. pünktlich zum (Spät)Herbst auf der Flimmerkiste auftauchen.