Dass die Serie "Outlander" auf der Romanreihe von Autorin Diana Gabaldon orientiert, wissen die meisten Zuschauer. Dass jede Staffel sich grob an einem der Bücher orientiert, gilt auch seit dem Start der Serie. Ab und zu nimmt sich die Serie bestimmte Freiheiten, um von den Büchern abzuweichen. Das gilt auch für die neueste Folge von Staffel 6 – allerdings ist dieses Mal ein entscheidender emotionaler Moment anders als in den Romanen.
Outlander: Das war im Buch anders
Vorsicht! Spoiler zu Folge 3 von Staffel 6
Am Ende der zweiten Folge der neuesten Staffel von "Outlander" wurde das Baby von Fergus und Marsali geboren. Das Kind ist kleinwüchsig und während Fergus, der sowieso schon mit seiner Psyche zu kämpfen hat, den Raum daraufhin verlässt, nimmt Marsali ihr Neugeborenes voller Liebe in den Arm. In Folge 3 sehen die Zuschauer jetzt, was Fergus vorhat: Wie im sechsten Buch will er sich aus lauter Verzweiflung das Leben nehmen. Er hat ein Alkoholproblem und das Gefühl, dass er seine Familie nicht beschützen kann. Er schneidet sich die Adern an den Handgelenken auf, aber da Jamie (Sam Heughan) seinem Adoptivsohn aus Sorge gefolgt ist, kann er ihn rechtzeitig retten. Allerdings funktioniert der große emotionale Moment völlig anders als in den Büchern. Zu diesem Zeitpunkt leidet Claire (Caitríona Balfe) im Roman an einer Art schwerer Grippe, an der sie sterben könnte. Jamie ist deshalb völlig aufgelöst und schultert eine emotionale Doppelbelastung mit Claire und Fergus. Diese Krankheit gibt es in der Serie nicht.
Claire hat im Buch andere Probleme
Claire kämpft in der Serie gerade mit der Trauma-Bewältigung ihrer Vergewaltigung, die am Ende von Staffel 5 stattfand. Um schlafen und sich beruhigen zu können, greift sie auf eine selbstgemischte Droge zurück: Äther. Ist ihre Abhängigkeit das neue Problem, mit dem sie und irgendwann auch Jamie zu kämpfen haben werden? Es könnte genauso gut sein, dass die lebensgefährliche Grippe erst noch kommt. Feststeht, dass Jamies Rettung von Fergus sehr kurz ausfällt – im Vergleich zum Buch. Die Gefahr ist in der Serie real, der emotionale Eindruck fällt allerdings etwas schmaler aus.