"Outlander" ist auch in der fünften Staffel immer noch eine von den Fans heißgeliebte Serie und speziell dieses Mal haben sich die Macher einiges getraut. Von einer ungewöhnlichen Szene in schwarz-weiß mit Roger, die für Aufsehen gesorgt hat, bis zum großen Finale. Die letzte Folge "Niemals ohne dich" läuft am Mittwoch, 26. August, zum ersten Mal im deutschen Free-TV auf VOX und hat eine sehr gewagte, lange Sequenz mit Claire (Caitriona Balfe), über die die Schauspielerin erst vor kurzem gesprochen hat.

Staffel 5 von "Outlander" endet drastisch mit Folge 12

– Spoiler für die Folge "Niemals ohne dich –

Auf einer virtuellen Veranstaltung sprach Balfe mit den Machern der Serie über das Finale der fünften Staffel "Outlander". In dieser wird Claire von dem Zeitreisenden Lionel Brown und seiner Gruppe von Männern entführt, verprügelt und schlussendlich auch vergewaltigt. Es ist harter Stoff, den die Serie hier auf den Bildschirm bringt, auch wenn Trauma und sexuelle Gewalt schon länger Teil der Serie sind. Allerdings wird diese auch oft dafür gelobt, dass sie das Thema nicht effektheischend darstellt, sondern nachvollziehbar und rücksichtsvoll. Während Claire vergewaltigt wird, wechselt "Outlander" plötzlich die Szenerie in die 60er Jahre, wo sie ursprünglich herkommt. Dort findet ein Thanksgiving-Essen mit Ian, Marsali, Murtaugh, Jocasta und Fergus statt. Aber schnell merkt der Zuschauer, dass es sich dabei nicht um reale Erinnerungen handeln kann. Die ganze Darstellung vermittelt das Gefühl eines Traums und genau das ist es: Claire löst sich von ihrem Körper ab, um die Schmerzen und Demütigung überhaupt überstehen zu können – ein für Opfer von Gewalt bekannter, psychologischer Abwehrmechanismus. Die Szenen haben eine surrealistisch-gruselige Qualität und Balfe findet sie gerade deswegen so gelungen, wie sie auf der Convention erzählte.

"Sowas ist sehr schwer"

Sie sagte über die Folge: "Solche Themen sind immer schwer. Das war eine große Herausforderung für mich, die ganze Crew und alle, die dort zu sehen sind", und ergänzte: "Das Surrealistische daran fand ich sehr interessant. Ich wollte sichergehen, dass wir in diesen Szenen immer in Claires Kopf und Perspektive sind. Wie zeigt man etwas, das Claire nur in ihrem Kopf erlebt?" Gut gemacht sind die Szenen auf jeden Fall, auch weil wir nicht bloß eine heile Welt sehen, sondern in Claires Kopf auch die Realität eindringt. "Das Risiko hat sich ausgezahlt", findet Balfe auf jeden Fall und damit ist sie nicht allein: Auch Kritiker lobten die Szenen (Hier und hier). Ob Staffel 6 auch mit solchen Szenen daherkommt? Das werden wir sehen, wenn sie dann endlich gedreht und gesendet wird.