Staffel fünf der Serie "Outlander" war vieles, was sich Fans wünschen können: spannend, intensiv und ein kräftiger Sprung in der Handlung. Claire wurde entführt und in der letzten Folge "Niemals ohne dich" erfuhren wir auch, was ihr zustößt. Das war wiederrum brutal und schwer zu ertragen, aber es gab auch einen Hoffnungsschimmer am Ende der Folge. In einem kurzen Interview hat Claire-Schauspielerin Caitriona Balfe jetzt verraten, wie es war, die heftigen Szenen zu drehen und wo sich "Outlander" hat inspirieren lassen.

In der letzten Folge der Staffel wurde Claire während ihrer Entführung vergewaltigt und geschlagen. Die Szenen in der Episode waren zwar brutal, allerdings waren einige der Gewaltakte auch nicht explizit zu sehen. Claires Vergewaltigung stammt aus den Buchvorlagen von "Outlander" und ist bereits die dritte Darstellung eines solchen, sexuellen Vebrechens in der Serie. Caitriona Balfe sprach mit TVLine darüber, worum es "Outlander" dabei ging. "Wenn wir diese Art von Geschichten erzählen, müssen hier etwas hervorheben, dass der Öffentlichkeit nicht bekannt war, um eine Diskussion starten zu können." Sie führt Jamies Vergewaltigung durch einen Mann aus Staffel eins an. Ein Thema, das sonst kaum in Serien Beachtung findet.

Bei Claire drehte sich alles um die psychologischen Mechanismen, um so einen Angriff zu überstehen. In der Folge träumt sie sich, während sie die Gewalt erfährt, weg. Ein Kniff, den auch Soldaten und Opfer von Folter anwenden, wie die Macher der Serie dem Magazin erzählten. "Das Problem bei Claire ist, dass sie als so eine starke weibliche Figur wahrgenommen wird und deshalb die Menschen vergessen, dass sie nicht aus Teflon ist. Diese Sachen können sie tief verletzen", sagt Balfe.

"Outlander" schaut sich etwas bei Netflix-Serie ab

Balfe ergänzte auch noch, dass die Darstellung der Vergewaltigung sich bei einer anderen Serie bedient hätte: "Unbelievable" von Netflix. In der Serie geht es um Frauen, die Opfer eines sexuellen Angriffs wurden und denen das nicht geglaubt wird. Die Darstellung bei "Unbelievable" hatte Einfluss darauf, wie "Outlander" gedreht wurde, sagte Balfe. "Man sieht die Angreifer nicht wirklich. Wir wollten ihnen keinerlei Raum geben."

Tatsächlich sind die "Outlander"-Szenen zwar schwer zu ertragen, aber vor allem, weil sich ein Großteil der furchtbaren Tat im Kopf des Zuschauers abspielt. In der Szene selbst sehen wir nur einen Mann, der Claire missbraucht, die anderen Täter kommen dazu, aber dann schneidet die Serie weg zu Claires Tagtraum. Die Produzenten verrieten, dass es tatsächlich "mehrere" Männer waren, die Claire missbraucht haben. "Es ist hart sich das anzusehen. Es war sogar sehr hart das zu drehen und zu simulieren." Dass der eigentliche Angriff nie zu sehen ist, verstärkt bei "Unbelievable" noch die Bedeutung des Unglaubens durch die Polizisten.

Wie Claire in Zukunft mit ihrem Trauma umgehen wird, werden wir in Staffel 6 erfahren, auf die wir aber wohl noch etwas warten müssen. Bis dahin begnügen wir uns mit "Outlander" auf TVNOW.