Die Serie "Outlander" überzeugt ihre Fans öfter mit Überraschungen, was ihre Stimmung und die Machart angeht. Beispielsweise sind große Schlachten und spannende Einzelkämpfe genauso Teil der Serie wie die verschiedenen Liebesgeschichten. Im Laufe der Staffel fünf haben sich die Macher aber vor allem bei einer Szene hinreißen lassen, stark zu experimentieren.

"Outlander"-Folge "Letzte Worte": Roger ist in Lebensgefahr

– Spoiler zur achten Folge "Letzte Worte" –

In der achten Folge der fünften Staffel, die aktuell mittwochs um 20:15 Uhr im deutschen Free-TV bei VOX und auch auf TVNOW zu sehen ist, gibt es eine Sequenz, die absolut nicht zur Optik der Serie passt. Statt den hellen, starken Farben gibt es plötzlich schwarzweiß in nebeliger Bildoptik. In diesem völlig anderen Stil wird eine sehr brutale Szene gezeigt: Roger MacKenzie (Richard Rankin) ist mit einem Seil um seinen Hals an einen Baum gehängt worden, er lebt aber noch. Aufgehängt wurde er nach der Schlacht von Alamance von Governor Tryon. Er kann zwar gerettet werden, ist aber schwer traumatisiert, spricht und singt nicht mehr. Seine Flashbacks sind verschiedene schwarzweiße Szenen. Die Macher der Serie haben erklärt, warum sie diesen harten Einschnitt haben wollten.

In den Kopf der Figur

Einer der ausführenden Produzenten der Serie Matthew B. Roberts erklärte im Interview mit Entertainment Weekly, was ihn dazu bewogen hat, der Idee zuzustimmen, die ursprünglich von der Autorin der Folge, Dani Berrow, kam. "Wir sind ein visuelles Medium. Wir können Gedanken nicht filmen. Roger ist ein Mann, dessen Talent seine Stimme ist, das er jetzt verloren zu haben scheint. Er erlebt sein Trauma psychologisch wie einen Film in seinem Kopf. So transformiert sich Rogers ganz realer Schmerz in schwarzweiß und Stille."

Roberts ergänzte noch, dass er darüber hinaus Schwarzweißfilme liebt. Auch Schauspieler Rankin erklärt die Idee mit der Psyche seiner Figur: "Es ist ein sehr beunruhigender Weg in Rogers Psychologie." Allerdings musste das ganze Team die Szenen zwei Mal filmen, falls es den Verantwortlichen nicht gefallen hätte – eine Menge Arbeit also, die sich aber gelohnt hat.