Für den Ableger "The Walking Dead: Dead City" ist Jeffrey Dean Morgan in der Gestalt des psychopathischen Negan zurückgekehrt. Und schon früh gab die Serie einen ziemlich deutlichen Hinweis darauf, dass er noch immer ganz der Alte ist: Schon in Folge eins und zwei riss er Klopf-Klopf-Witze und ließ es Blut vom Himmel regnen. Allerdings metzelt er mittlerweile nur noch Untote und Schurken. So sehr hat es sich dann doch gewandelt.

In Folge drei aber eskalierte die Figur wieder so derbe, wie sie einst in der Originalserie eingeführt wurde. Die Szene, um die es geht, ist nicht nur überaus brutal, sondern hat auch eine schräge, derbe Komik, die sogar Jeffrey Dean Morgan selbst nicht entgangen ist.

"Walking Dead"-Ableger: Negan nutzt Küchenutensilien mal anders

Die fragliche Szene zeigt Negan, wie er sich in einer Küche verschanzt und diese nach möglichen Waffen durchsucht, da ein Angriff des feindlichen Kroaten (Željko Ivanek) kurz bevorstet. Dann aber wird Negan von seinem eigentlichen Verbündeten Luther (Michael Anthony) konfrontiert, denn dieser hat ein Fahndungsplakat gefunden, auf dem ausdrücklich vor Negan gewarnt wird. Er sei "asozial, zu extremer Gewalttätigkeit neigend" und nicht vertrauenswürdig.

Schnell erfährt Luther, wie wahr dieses Plakat ist. Als er versucht, Negan aus der Küche zu werfen und sich somit gegen ihn wendet, wird er vom "Walking Dead"-Fanliebling mit einer Bratpfanne angegriffen. Als das nicht funktioniert, holt sich Negan eine neue Waffe: eine Käsereibe. Und mit dieser verunstaltet und in letzter Konsequenz tötet er seinen Gegenüber schließlich auf wirklich erschreckend explizite Weise.

"Negan ist Negan" – Jeffrey Dean Morgan über Schockszene

"Die Käsereibe hat mich gekillt", lacht Morgan im Gespräch mit Entertainment Weekly über die Szene. "Ich dachte nur: ‚Echt jetzt? Ich soll ihn mit einer Reibe erwischen?‘ Aber der Kerl ist über 1,80 groß und hat ein paar hundert Kilo Muskeln. Negan ist nicht so ein Typ." Gleichzeitig weist Morgan aber auch daraufhin, dass Negan in der Szene zuvor noch schlichtend auftritt und Luther vor der ihm drohenden Gewalteskalation warnt. "Aber wenn es darauf ankommt, und es eine Frage des Überlebens ist … nun ja, Negan ist Negan."

Negan versucht in "The Walking Dead: Dead City" also der vergleichsweise gute Kerl zu bleiben, der er in "The Walking Dead" geworden ist, doch Morgan fand es wichtig, an die Ursprünge der Figur als soziopathischer Schurke zu erinnern: "Er ist wieder da, gewissermaßen. Ich glaube, die Leute haben sich gefragt, ob es eine gute Idee war, diesen Negan wieder auftauchen zu lassen. Und ich war immer der Meinung: 'Wir müssen es tun. Er ist so wichtig. Das ist es, was diesen Charakter ausmacht, und das können wir ihm nicht wegnehmen.'"

Die Käsereibe entwickelt sich damit zur Topwahl Hollywoods für schockierende Gewaltausbrüche. Erst wenige Monate vor "The Walking Dead: Dead City" kam sie in nahezu identischer Funktion bereits im Horrorfilm "Evil Dead Rise" zum Einsatz.