Es war die Nachricht für alle "Mindhunter"-Fans: David Fincher unterschrieb einen Exklusivvertrag bei Netflix, der ihn die nächsten vier Jahre an den Streaminganbieter knüpfte. Damit rückte eine dritte Staffel über die Analyse von Serienmördern wieder in greifbare Nähe, zumindest bis Fincher sich gegenüber Variety über die Zukunft der Serie äußerte und damit die Hoffnungen wieder ziemlich dämpfte.

"Ich weiß nicht, ob es Sinn macht fortzufahren", sagte er gegenüber dem Magazin und fuhr fort: "Es war eine teure Show. Sie hatte treue Fans, aber wir haben nie die Zahlen erreicht, die die Kosten gerechtfertigt hätten." Es scheint also vor allem finanzielle Gründe zu haben, die Fincher zögern lassen, doch auch die Erfahrungen aus der zweiten Staffel von "Mindhunter" könnten eine Rolle spielen.

Fincher musste umziehen

Diese stecken Fincher noch immer tief in den Knochen. Er feuerte den ersten Showrunner und verwarf acht unterschiedliche Skripte, schlussendlich wollte er sogar die Grundlinien der Serie überarbeiten. Fincher ist extra nach Pittburgh gezogen, um die Dreharbeiten besser überwachen zu können.

"Ich brauchte danach etwas Zeit für mich." Erinnert sich der Regisseur und gibt zu "ich war ein bisschen wie ‚Ich weiß nicht, ob ich bereit bin mir noch mal zwei Jahre so etwas anzutun.‘" Auch wenn diese Aussagen viel Hoffnung auf eine dritte Staffel nehmen, so scheint noch nicht alles verloren.

Fincher selbst hofft mit der Zeit sich noch einmal für das Thema begeistern zu können. Die Geschichte hat durchaus noch weiteres Potential und er würde sich wünschen, dass die Erzählung noch bis in die 2000er-Jahre reiche und schlussendlich bis zum BTK-Killer Dennis Rader vordringe. Für die Zukunft scheint also noch ein Funken Hoffnung für eine dritte Staffel von "Mindhunter" zu bestehen. Die ersten beiden Teile sind auf Netflix verfügbar.