Im August 2019 erschien die 2. Staffel von "Mindhunter" bei Netflix. Seitdem warten und bangen die Fans der Crime-Thriller-Serie, die von der Kritik mit Lob überhäuft wurde, dass es endlich weitergeht. Einst hieß es nämlich, "Mindhunter" würde insgesamt fünf Seasons umspannen. Doch die Hoffnungen auf eine 3. Staffel von "Mindhunter" wurden nun leider endgültig zerschlagen.

David Fincher, der bei einigen Folgen der Netflix-Serie die Regie übernommen hat, bestätigte das Aus gegenüber dem französischem Magazin Le Journal de Dimanche: "Ich bin sehr stolz auf die ersten beiden Staffeln, aber es ist eine besonders teure Serie und in den Augen von Netflix haben wir damit kein ausreichend großes Publikum angezogen, das eine solche Investition rechtfertigt." Böses Blut zwischen Fincher und Netflix gibt es aber wohl nicht, wie der Regisseur weiter erzählt: "Ich mache ihnen keinen Vorwurf, sie sind Risiken eingegangen, um die Serie überhaupt zu starten. [...] Es ist fantastisch, mit Leuten arbeiten zu können, die zu mutigen Aktionen fähig sind. Wenn unsere Absichten nicht mehr übereinstimmen, müssen wir diesbezüglich ehrlich sein und getrennte Wege gehen."

Mindhunter: Darum geht's in der Netflix-Serie

"Mindhunter" erzählt die Geschichte von den Anfängen des Profiling, also das Erstellen von Persönlichkeitsprofilen, um Verbrecher zu überführen. Zentrum der Handlung der Netflix-Serie sind die beiden FBI-Agenten Holden Ford (Jonathan Groff) und Bill Tench (Holt McCallany). Sie fahren quer durch die USA und vernehmen bereits verurteilte und inhaftierte Serienkiller und Schwerverbrecher, um deren Psyche zu entschlüsseln. Dabei treffen sie unter anderem auf bekannte Persönlichkeiten wie den Sektenführer Charles Manson (Damon Herriman) oder den Serienmörder Edmund Kemper (Cameron Britton).

Bei Kritik wie Zuschauern war "Mindhunter" stets sehr beliebt. So verzeichnet die Netflix-Serie bei IMdB eine Bewertung von 8,6/10 und bei Rotten Tomatoes eine Durchschnittsrate von 96 Prozent. Zudem wurde "Mindhunter" für zahlreiche Preise nominiert. Cameron Britton konnte gar einen Emmy für seine Darstellung von Edmund Kemper gewinnen.

Trotzdem bleibt Netflix seinem Schema treu: Serien, die nicht erfolgreich genug sind, werden abgesetzt. Ein Novum ist das also nicht. Zuletzt sorgten die Absetzungen von beliebten Serien wie "1899" oder "Gänsehaut um Mitternacht" für Furore.