Über die tatsächlichen Zuschauer einer Netflix-Serie wird immer viel gerätselt. Da der Streamingdienst keine Zahlen nach Außen dringen lässt, müssen wir uns mit den Analysen von Marktforschungsinstituten einen Überblick verschaffen. In den aktuellen Charts der meistgestreamten VoD-Inhalte gibt es einen überraschend dominanten Spitzenreiter.

Die dritte Staffel "Haus des Geldes" schafft es laut den Analysen von Goldmedia auf Platz 1. Damit verdrängt der spanische Serien-Hit um die raffinierte Diebesbande und ihre Bankbesetzungspläne die vielleicht größte Prestigeserie von Netflix: "Stranger Things". Seit dem 4. Juli ist die dritte Staffel der doppelbödigen Hawkins-Geschichte verfügbar und belegte seitdem den Serienthron.

Bis jetzt: "Haus des Geldes", "La Casa de Papel" (Originaltitel) oder "Money Heist" im Englischen stößt "Stranger Things" nicht nur vom Thron, es weist auch deutlich bessere Abrufzahlen auf. Während die Teenie-Mystery der Duffer-Brüder 5,12 Millionen Menschen an die Endgeräte lockte, erreichte "Haus des Geldes" mehr als doppelt so viele Zuschauer: Staffel 3 der Netflix-Serie kommt auf beachtliche 10,9 Millionen Serienfans.

Die Charts gelten nicht nur für Netflix, sondern auch für Streaminganbieter wie Amazon Prime Video oder maxdome. Womit feststeht: Die Netflix-Originals sind im Vergleich mit den Serien der Konkurrenzdienste deutlich erfolgreicher. Auf Platz 3 kommt eine Lizenzserie, die sowohl via Amazon als auch über Netflix oder maxdome geschaut werden kann. Das serielle Justizdrama "Suits" kommt auf 3,70 Millionen Interessenten.

Die ersten auf Amazon exklusiv verfügbaren Inhalte laufen auf den Plätzen 4 und 5 ein: Die französische Produktion "Black Spot" liegt mit ihren 2,21 Millionen Anhängern vor dem von den Amazon Studios eigenproduzierten Serien-Spin-Off "Fear the Walking Dead", welches 1,85 Millionen Neugierige vor die Bildschirme zog.