.

"Haus des Geldes" Staffel 3: Netflix-Serie macht Geheimnis um Berlin

Haus des Geldes Staffel 3: Was wird aus Berlin?
"Haus des Geldes" Staffel 3: Der Netflix-Hit geht weiter Sender

Dalí Dalí… Wie der spanische Thriller "Haus des Geldes" via Netflix zu einem der weltgrößten Serienhits wurde und nun mit Staffel 3 an den Erfolg anknüpfen will. Beim Hype um die Fortsetzung dreht sich alles um die Frage: Was wurde aus Berlin?

"Haus des Geldes" oder Heim des Erfolges: Der Thriller um den Professor (Álvaro Morte) und seine Diebesbande, die in der spanischen Gelddruckerei Millionen von Euro druckt, war 2018 in aller Munde. Halb Deutschland war mit Postern zuplakatiert, Dalí-Masken und rote Overalls wurden an Halloween zum Hit, und Netflix erklärte "La casa de papel", so der Originaltitel, zur meistgesehenen nicht englischsprachigen Netflix-Serie.

121 Millionen Abrufe sollen Teil 1 und 2 von "Haus des Geldes" laut Goldmedia allein in Deutschland gehabt haben. Kein Wunder, dass alle Fans die am 19.7. startende dritte Staffel regelrecht herbeisehnen. Dabei sah es anfangs nicht nach einem Hit aus.

 

Boykottaufrufe von "Haus des Geldes" verpufften

Foto: PR, Der Professor hat es in Staffel 3 von "Haus des Geldes" auf die Goldreserven Spaniens abgesehen

Der Arbeitstitel der Serie, "Die Hoffnungslosen", schien zum Programm zu werden. Als im Januar 2017 die Dreharbeiten begannen, war lediglich das Drehbuch für eine Episode fertig. Zur Fernsehpremiere drei Monate später hagelte es Boykottaufrufe. Weil Baskin Itziar Ituño, die in der Serie die Kommissarin spielt, sich dafür einsetzt, dass verhaftete Mitglieder der Terrororganisation ETA in Gefängnisse verlegt werden, die näher bei ihren Familien sind, zog sie den Zorn vieler Spanier auf sich.

Dass der Boykottappell verpuffte, war König Fußball zu verdanken. Direkt vor der Premiere lief das Champions-League-Halbfinale zwischen Real Madrid und Stadtrivale Atlético. Zwar verlor "Haus des Geldes" die Hälfte der Fußballfans, doch die übrigen vier Millionen Zuschauer reichten für einen Marktanteil von 25 Prozent – ein Rekordwert für den Sender Antena 3. Mit jeder Folge schmolz die Quote allerdings ab. Nur zwei Millionen Spanier blieben am Ende dabei. Dafür holte die Serie Rekordwerte in der Mediathek. Eine Entwicklung, die Netflix nicht verborgen blieb.

Kurz nach der Ausstrahlung des Finales schnappte sich der Streaminggigant die Rechte. Um den Suchtfaktor zu erhöhen, wurden die neun 70-Minüter zu fünfzehn bingebaren Episoden à 45 Minuten Länge umgeschnitten. Der Rest ist Erfolgsgeschichte.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Passend zum Inhalt finden Sie hier einen externen Inhalt von YouTube. Aufgrund Ihrer Tracking-Einstellung ist die technische Darstellung nicht möglich. Mit dem Klick auf „YouTube-Video anzeigen“ willigen Sie ein, dass Ihnen ab sofort externe Inhalte dieses Dienstes angezeigt werden.

YouTube-Video anzeigen

Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Über den Privacy Manager im Footer können Sie die aktivierten Funktionen wieder deaktivieren.

Eine große Hilfe beim weltweiten Siegeszug war die niedrige Sprachbarriere. Während außerhalb Deutschlands nur gut 20 Millionen Menschen Deutsch beherrschen, sprechen 480 Millionen Nicht-Spanier Spanisch. Entsprechend schnell fand die Serie in Südamerika eine Fangemeinde.


"In Brasilien war Dalís Maske die beliebteste Karnevalskleidung", stellt Showrunner Álex Pina verblüfft fest. Und sein Hauptdarsteller Álvaro Morte kann sogar noch eins drauflegen: "In Brasilien gibt es einen Mann, der sich mein Gesicht auf den Körper tätowiert hat." Der popkulturelle Hype schlug sich sogar in den Charts nieder. Im Finale der ersten Staffel stimmen die zwei Hauptakteure des Raubs die Widerstandshymne "Bella Ciao" an. Findige Musikproduzenten
erkannten das Ohrwurmpotenzial des urheberrechtlich  nicht geschützten Lieds, und so stürmten innerhalb kürzester Zeit fast ein Dutzend Coverversionen
die Charts in aller Herren Länder. Die Version des französischen DJ Hugel wurde in Deutschland sogar zum offiziellen Sommerhit  gekürt.

Ein Sommerhit wird mit großer Sicherheit auch die dritte Staffel von "Haus des Geldes", die Netflix erstmals in Eigenregie umsetzt. Schließlich sorgte bereits der Trailer für Gesprächsstoff. Denn dort war auch Pedro Alonso zu sehen, dessen Figur Berlin die zweite Staffel scheinbar nicht überlebt hatte. Ob er nur in einer Rückblende, als sein eigener Zwillingsbruder oder auf andere Art zurückkehrt, soll an dieser Stelle nicht verraten werden.

Trailer zur dritten Staffel ... mit Auftritt von Berlin

Verleih

Aber auf jeden Fall finden Álex Pina und seine Co-Autoren einen Weg, die Overalls und Masken effektiv zu reaktivieren. Dieses Mal nutzen sie die Verkleidung, um an die spanischen Goldreserven zu kommen. Nicht aus Gier, sondern als Protest gegen die Herrschenden und die unrechtmäßige Folter von einem der ihren.

2019 findet der Klassenkampf per Streaming statt.