Sogenannte True-Crime-Stoffe, also Krimis nach wahren Begebenheiten, sind gerade schwer angesagt in der TV- und Serienwelt. Klar, dass sich Netflix an der Front nicht lumpen lässt. Unter anderem hat der Streamingdienst die Serie "Mindhunter" im Angebot, für die Meisterregisseur David Fincher hauptverantwortlich ist und in der Serienmörder befragt werden, die real existierten oder es sogar immer noch tun.

Zwei Staffeln gibt es von "Mindhunter" bereits, wobei die jüngste Runde im August 2019 erschienen ist. Seitdem ist es aber ruhig geblieben um die Verhöre und Nachforschungen der FBI-Agenten Holden Ford (Jonathan Groff) und Bill Tench (Holt McCallany). Wie unter anderem das Branchenblatt Deadline schreibt, sieht es auch danach aus, als würde sich auf absehbare Zeit nichts daran ändern.

Mindhunter: Netflix lässt Schauspielerverträge auslaufen

Im entsprechenden Bericht heißt es, dass die Verantwortlichen bei Netflix erst vor kurzem die Verträge aller Schauspieler, inklusive der Stars, auslaufen ließen. Dadurch kommt unweigerlich die Frage auf, ob als nächstes die offizielle Absetzung von "Mindhunter" auf dem Programm steht oder nicht. Der Streaminggigant ließ allerdings verlauten, dass dies nicht der Fall sei.

In erster Linie geht es dabei um Fincher: Der arbeitet gerade an seinem ersten Netflix-Film "Mank" und produziert nebenbei auch noch die zweite Staffel "Love, Death and Robots" für den Anbieter. Viel Zeit für "Mindhunter" bleibt da also gerade nicht, aber der Filmemacher könnte den Titel in Zukunft noch reanimieren. In der Zwischenzeit, so heißt es, habe er es aber als nicht fair empfunden, die Schauspieler von anderen Tätigkeiten abzuhalten. Dass deren Verträge für die Serie eben nicht verlängert wurden, ermöglich ihnen jetzt genau das.

Eine dritte Staffel "Mindhunter" ist damit erst einmal für unbestimmte Zeit auf Eis gelegt. Gerüchten zufolge würde nahezu die gesamte Besetzung liebend gern für eine weitere Runde mit Fincher zurückkommen. Allerdings wird sich zukünftig das Problem auftun, wann und ob überhaupt die Terminkalender aller Beteiligten zur selben Zeit frei werden. Zudem wird gemunkelt, dass Fincher gerne ein höheres Budget zur Verfügung hätte, obwohl "Mindhunter" im Vergleich zu anderen Serien wie "Stranger Things" nicht ganz so erfolgreich ist. Immerhin gibt es eine loyale Fangemeinde und Fincher ist für Netflix sehr wichtig – schließlich hat er mit "House of Cards" den Startschuss für eigene Serienproduktionen bei der Streamingplattform gegeben.

Freunde der "Mindhunter" werden sich aber vorerst mit dem begnügen müssen, was bereits existiert. Hier ist noch einmal ein Trailer zur Serie: