After Life: Komödie mit tiefer Bedeutung
In "After Life" erlebt Hauptcharakter Tony (Ricky Gervais) einen schweren Schicksalsschlag. Aus heiterem Himmel verstirbt seine geliebte Ehefrau. Bei Tony löst das den völligen Kontrollverlust aus. Er will nur noch so lange leben, wie unbedingt notwendig ist und interessiert sich nicht mehr für Pflichten oder Werte. Er schottet sich von menschlichen Gefühlen ab, sagt, tut und lebt nur noch nach seinen eigenen Regeln. Häufig zieht er Selbstmord in Erwägung, da er mit seinem Verlust nicht umgehen kann.
In den drei Staffeln von "After Life", von denen die letzte am 14. Januar 2022 bei Netflix veröffentlicht wurde, lernt Tony, das Leben wieder wertzuschätzen. Er verbringt viel Zeit auf einer Parkbank, die direkt am Grab seiner Frau steht, dort schließt er neue Bekanntschaften, die ihm bei seinem Weg aus der Trauer unterstützen. Genau aus diesem Bild heraus entstand nun eine ungewöhnliche Aktion von Netflix: das Aufstellen von 25 Parkbänken.
Warum baut Netflix Parkbänke gegen Selbstmordgedanken?
Die positive Entwicklung, die Tony in der Serie durchläuft, ist eine Hoffnungsbotschaft, die Netflix so verewigen lassen möchte. Entstanden ist die Kampagne zusammen mit der Agentur Made by Blah und CALM, einer Plattform zur Unterstützung Suizidgefährdeter. Die Parkbänke wurden überall in Großbritannien platziert, darunter in Bath, Birmingham, Glasgow, Liverpool, Taunton und Surrey Heath.
In jede Bank ist das berühmteste Zitat aus der Serie eingraviert: "Hoffnung ist alles". Zusätzlich befindet sich auf allen Bänken die Aufschrift: "Das Leben kann hart sein, aber es gibt immer Hoffnung." Neben der Aufschrift ist ein QR-Code zu finden, der jeden Nutzer auf die Internetseite von CALM führt. Netflix hofft damit, auf die Organisation und ihren wertvollen Beitrag für Suizidgefährdete aufmerksam machen zu können und so Menschen zu helfen.
Tony-Darsteller Ricky Gervais hofft, dass die Bänke ein bleibendes Vermächtnis für "After Life" schaffen – und zu einem Ort werden, den die Menschen in ihrer Not besuchen können.