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Jetzt bei Disney+: "Doctor Strange 2"-Enttäuschung - Marvel nutzt sein Potenzial nicht

Meinung | "Doctor Strange in the Multiverse of Madness" war einer der meisterwarteten Blockbuster 2022. Doch unser Redakteur Michael Hille empfand den Kinobesuch enttäuschend. Der Grund: Marvel verschenkt mit diesem Film (erneut) zu viele Möglichkeiten.

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Im MCU, dem Marvel-Kinouniversum der "Avengers", ist alles verknüpft. Zuletzt kamen vor drei Jahren in "Avengers: Endgame" sämtliche Superhelden zusammen, um den großen Bösewicht Thanos in einer epischen Schlacht zu besiegen. Was ist seitdem passiert? Nun: Spider-Man war zweimal im Kino zu sehen, Black Widow bekam ihren verspäteten Solo-Film und mit den "Eternals" und dem Kampfsportass Shang-Chi wurden neue Helden auf der Leinwand vorgestellt. Außerdem gab es bereits 6 Serien beim Streamingdienst Disney+, die das MCU um neue Figuren und Plots erweitern.

Alles schön und gut, doch spätestens jetzt beim Blockbuster "Doctor Strange in the Multiverse of Madness" zeigt sich für mich langsam, dass Marvel ins Stottern gerät. Was ist eigentlich das nächste große Ziel im MCU? Und noch viel wichtiger: Warum nutzen sie bei Marvel die vielen Möglichkeiten nicht, die sie eigentlich hätten?

MCU auf Disney+: Sind die Serien nun relevant oder nicht?

Foto: Marvel Studios / Disney Entertainment, Er ist definitiv der seltsamste Superheld im Marvel-Kosmos: Doctor Strange.

Als Marvel ankündigte, MCU-Serien bei Disney+ zu veröffentlichen, versicherte "Avengers"-Mastermind Kevin Feige schnell: Die Serien werden keine kleinen "Nebenkapitel", sondern für Fans absolutes Pflichtprogramm sein. Wer also das gefeierte "WandaVision" oder das experimentelle "Loki" nicht schaut, wird im großen MCU-Kontext den Faden verlieren. Nur deshalb schaute ich brav alle Serien an – und dachte mir bei jeder Serie: Wow, es gibt tatsächlich zahlreiche Verknüpfungen.

Der neue "Doctor Strange"-Film beweist aber jetzt: Pustekuchen! Nix als heiße Luft. Obwohl der Film von Sam Raimi direkt den Plot von "WandaVision" aufgreift und das Multiversum nutzt, welches in "Loki" erst entstanden ist, sind die Serien für den Film völlig egal. Alles wird brav nochmal in Dialogen für die erklärt, die sich die Serien nicht angeschaut haben. Selbst der Gastauftritt einer Figur aus "What If … ?" im Film ist so verpackt, dass es überhaupt keine Serienerfahrung braucht, um der Handlung folgen zu können.

"Doctor Strange 2" zeigt: Es gibt jetzt ein MCU zweiter Klasse

Foto: Marvel Studios / Disney Entertainment, Das Plakat zu "Doctor Strange in the Multiverse of Madness".

Wozu hat sich Marvel ein riesiges Universum bestehend aus Filmen und nun auch Serien aufgebaut, wenn dann vieles doch wieder kaum eine Rolle spielt? Es gäbe so viele Möglichkeiten, die Verknüpfungen aus Film und Serie auf nie dagewesene Weisen zu nutzen. Stattdessen aber werden die Serien wie MCU-Projekte zweiter Klasse behandelt. Als Zuschauer fühle ich mich da betrogen. Hätte ich mir die Zeit, die ich auf Disney+ verbracht habe, also sparen können?

"Loki" zum Beispiel hat im Serienfinale den "neuen Thanos", den neuen MCU-Superschurken Kang eingeführt. Und "Moon Knight", die Serie, deren Finale in derselben Woche lief, in der "Doctor Strange in the Multiverse of Madness" startete, einen neuen Avenger-Superhelden. Trotzdem vermute ich nun: Die Filme werden Kang und Moon Knight brav noch einmal neu vorstellen und einführen – womit die Serien nur nette Fan-Extras sind, aber mit kleinem Stellenwert. Das ist einfach nur schade. Ich wünsche mir von Marvel mehr Mut darin, die eigenen Projekte zu verknüpfen. Eure Fans sind sowieso bei jedem Film und jeder Serie dabei – belohnt uns dafür!

Verfolgungsjagd quer durchs Multiversum

In "Doctor Strange in the Multiverse of Madness" wird die junge America Chavez (Xochitl Gomez) von finsteren Kreaturen gejagt. Chavez hat die Fähigkeit, eigenmächtig durch verschiedene Paralleluniversen zu reisen, das sogenannte Multiversum. Auf unserer Erde angekommen will der Zauberer Wong (Benedict Wong) ihr helfen. Der mächtige Doctor Stephen Strange (Benedict Cumberbatch) kommt zudem auf die Idee, seine "Avengers"-Kollegin Wanda alias die Scarlet Witch (Elizabeth Olsen) mit ins Team zu holen. Doch Wanda hat sich verändert und ist nicht mehr die, die sie zu sein scheint.

"Doctor Strange in the Multiverse of Madness" ist der insgesamt 28. Film des Marvel Cinematic Universe (kurz: MCU), welches 2008 mit "Iron Man" begann. Der multiversale Actionspaß ist seit dem 4. Mai 2022 in den deutschen Kinos zu sehen und ab dem 22. Juni auch bei Disney+ verfügbar.

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