.

"In aller Freundschaft"-Star über Stalking-Geschichte: "Jede Eskalationsstufe denkbar"

In aller Freundschaft, Staffel 24, Guido Broscheit, Tobias Rauch, Stalker
In aller Freundschaft: Guido Broscheit glaubt, dass sich Stalker Tobias noch schlimmer entwickeln könnte. MDR/Saxonia Media/Rudolf Wernicke

In der aktuellen Staffel macht Stalker Tobias Rauch Sarah Marquardt das Leben schwer. Schauspieler Guido Broscheit gibt einen Einblick in das Innenleben von Rauch.

Derzeit geht es bei "In aller Freundschaft" wirklich Schlag auf Schlag. Nicht nur, dass die neue Staffel und mit ihr gleich mal ein komplett neuer Arzt für die Sachsenklinik angekündigt wurde, auch die aktuellen Folgen bieten viel Gesprächsstoff. Zuletzt reagierten die Fans hochemotional auf den Besuch des Stalkers Tobias Rauch, der Sarah Marquardt verfolgt und ihr sogar indirekt drohte. Und auch in Zukunft ist das Thema Stalking bei "In aller Freundschaft" noch nicht erledigt. TV SPIELFILM hat mit sich mit Tobias-Schauspieler Guido Broscheit über die aktuellen Entwicklungen unterhalten.

In aller Freundschaft: Guido Broscheit spricht von Eskalation

Zuletzt sahen wir Tobias Rauch als er Sarah Marquardt einen Verlobungsring auf den Tisch stellte und als sie sich weigerte ihn anzulegen, fragte er "Muss ich dich zu deinem Glück zwingen?" Da liegt die Frage nahe, was genau er damit meint. TV SPIELFILM hat Broscheit deshalb gefragt, wie sich Tobias Rauch als Stalker entwickeln wird. "Im aktuellen Zustand, in dem sich Tobias befindet, ist eigentlich jede Eskalationsstufe denkbar. Tobias befindet sich in einer blinden Verliebtheitsphase. Er leidet unter einer sogenannten Fehlwahrnehmung der Beziehungsbereitschaft Sarahs. Das führt dazu, dass er keinerlei Schuldgefühle entwickelt und nicht realisiert, dass er ständig übergriffig handelt und übers Ziel hinausschießt. Ein ganz typisches Stalkerthema."

Broscheit hat sich mit der Psyche der Figur auf jeden Fall tiefgehend beschäftigt. "Er bewertet die Realität falsch, er nimmt auch Sarahs abweisendes Verhalten nicht wirklich wahr bzw. ernst. Für ihn ist die Sache glasklar: Sarah gehört zu ihm, sie beide gehören zusammen - für immer!"

Bleibt natürlich die Frage, ob es ab sofort immer schlimmer werden wird: "In der Regel eskalieren solche Stalking-Situationen immer weiter. Ob das auch hier der Fall ist, darf ich noch nicht verraten. Für mich ist es jedenfalls sehr reizvoll, mit der Figur Tobias Rauch und seiner ‚Beziehung‘ zu Sarah das Thema Stalking in einer der zahlreichen Varianten vom harmlosen ersten Kennenlernen bis hin zur Eskalation darstellen zu dürfen. Und offenbar ist uns das ganz gut gelungen, wenn ich die Reaktionen der Fans so miterlebe."

Guido Broscheit wünscht sich einen richtigen Knall

Die große Frage ist natürlich, ob Tobias noch die Kurve kriegt. Broscheit hat dazu eine relativ klare Meinung: "Natürlich wünsche ich mir, dass Tobias noch die Kurve kriegt und die ‚Beziehung‘ zu Sarah eine wirkliche Chance bekommt. Dazu müsste er aber eigenständig oder mit fremder Hilfe die Kurve kriegen und sein Fehlverhalten erkennen. Das ist ein sehr langer, beschwerlicher Weg für beide Seiten. Zudem ist die Abwärtsspirale nahezu unaufhaltsam in Gang gesetzt."

Ansonsten könnte es auch sein, dass er hinter Gittern landet, wenn Sarah Marquardt ihn anzeigt, ein Umstand, den Broscheit für die Figur Tobias gar nicht so schlecht finden würde. "Vielleicht wäre ein richtiger Knall wie ein Gefängnisaufenthalt auch genau der Warnschuss, den es braucht, um Tobias aufwachen zu lassen." Ob es dazu kommt, müssen die nächsten Folgen "In aller Freundschaft" zeigen.

Die Serie läuft dienstags um 21 Uhr im Ersten.