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"Holocaust": Wiederholung endet mit anderem Schluss

Holocaust, James Wood, Meryl Streep
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Die letzte Folge von "Holocaust" endet anders, als wir sie in Deutschland 1979 zu sehen bekamen. Der ehemalige WDR-Fernsehspielchef erklärt den Grund dafür.

Als 1979 zum ersten Mal die US-Serie "Holocaust" im deutschen Fernsehen lief, rüttelte sie die ganze Nation auf. Jeder zweite Deutsche sah mindestens eine Folge der Miniserie mit Meryl Streep.

Trotz der Kritik an scheinbarer Trivialisierung des Völkermords sorgte der Mehrteiler für eine vorher nicht dagewesene Beschäftigung mit den Nazi-Verbrechen. Der Begriff Holocaust setzte sich durch als Begriff für die Auslöschung der Juden im Nationalsozialismus.

Vierzig Jahre nach der Erstausstrahlung läuft in den dritten Programmen der ARD die Wiederholung des Vierteilers. Es ist die dritte Wiederaufführung nach 1982 und 2005. Allerdings kommt "Holocaust" 2019 mit einem anderen Schluss daher.
Holocaust: Der neue Schluss
1979 endete Teil vier so: Martha Dorf, die Witwe des Oberaufsehers in Auschwitz bleibt bis zuletzt unbeirrbar und will ihren Mann als Helden sehen.

Die um acht Minuten längere US-Version kommt da versöhnlicher daher. Sie endet mit Inga Weiss (Streep), die im befreiten Getto Theresienstadt die Schuld der Deutschen einräumt. Die Serie schließt mit dem Blick auf fußballspielende jüdische Kinder.

Für die Deutschen war der ursprüngliche Schluß zu versöhnlich. Das wollte Günter Rohrbach, damals Hauptabteilungsleiter Fernsehspiel beim WDR, so nicht stehen lassen. "Das US-Ende war mir zu weich. Die deutschen Zuschauer sollten sich nicht aus ihrer Verantwortung stehlen, weil zum Schluss auf dem Bildschirm Frieden herrscht. Sie sollten den Schluss bekommen, den sie verdienen", sagte Rohrbach der Bild am Sonntag.

Nun sind die Deutschen wohl reif für den etwas helleren Schluss. Teil 4 läuft am 28.1.2019 um 23.15 Uhr im WDR, am 30.1. um 22 Uhr im SWR.