Thaddäus Meilinger ist den Fans von "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" schon seit 2016 ein Begriff. Damals stieg er als knallharter Geschäftsmann in die Daily ein und hat sich seither einen festen Platz erspielt. Im Interview mit unseren Kollegen von BUNTE.de verriet er, dass ihm nicht bewusst war, dass er die Rolle des Bösewichts übernehmen sollte. Das kleine, aber nicht unwichtige Detail hat er schlicht überlesen, erzählt er in unserem Interview. Ein lustiger Zufall, der den GZSZ-Fans eine Serienfigur einbrachte, die sie heute nicht mehr missen wollen.
In seinen bisherigen fünf Jahren bei GZSZ konnte Thaddäus Meilinger viele Facetten zeigen. Mal ist er der gute Felix, mal der böse – seine Geschichten bringen verlässlich Spannung und Drama mit sich. Am 28. Januar hätte Felix nach vielen Höhen und Tiefen seine Ex-Frau und Wieder-Verlobte Laura (Chryssanthi Kavazi) heiraten sollen, doch er lässt die Hochzeit in letzter Minute platzen. Warum es zu dieser dramatischen Entscheidung kommen musste und wie es jetzt weitergeht, verrät der Darsteller im Interview.
GZSZ: Warum konnte die Beziehung zwischen Laura und Felix nicht halten?
In letzter Minute hat sie Felix gegen Laura entschieden. Thaddäus Meilinger begründet die Entscheidung seiner Figur wie folgt:
"An solchen Tagen bin ich froh, dass wir mit reichlich Vorlauf drehen. Die Fragen, die die Zuschauer*Innen jetzt haben, haben wir in der Vorbereitung ja auch – und nochmal auf andere Weise, denn wir müssen das durchleben. Wenn wir dann auch noch zeitgleich die Fragen der Zuschauer*Innen beantworten müssten, wäre das komisch (lacht). So ist es für mich jetzt angenehmer, ich habe es schon hinter mir. Mir war klar, dass das keine spontane Entscheidung von Felix sein kann, nachdem er mit Laura eine sehr kameradschaftliche, partnerschaftliche Beziehung aufgebaut hat. Die beiden haben immer sehr gut zusammengehalten. Da war mir klar, dass es reiflich überlegt sein muss. Es ist aber so erzählt, dass es ihn im allerletzten Moment einholt, was dramaturgisch ja auch am spannendsten ist. Er entscheidet, diese Hochzeit platzen zu lassen. Wo also diese Motivation herkommt? Er liebäugelt immer noch mit Nazan. Sie spielt als Katalysator eine Rolle. Trotzdem ist es wichtig, die Tatsache zu unterstreichen, dass sich Felix und Laura einfach nicht guttun. Die stellen nur Unfug an (lacht). Das fällt Felix jetzt auf die Füße und lässt ihn aufwachen. Das Schicksal seiner Mutter – verbunden mit dem gesamten Ausmaß all der Gräueltaten, die er in den letzten Jahren vollbracht hat – erschreckt ihn so sehr, dass er sagt: Ich will jetzt was ändern. Das ist auch nicht ungewöhnlich, solche Phasen hatte Felix schon vorher. Hinter diesem Versuch, jetzt ein guter Mensch zu sein, steckt letztlich aber dieselbe unerfüllte Sehnsucht, die ihn auch zu all den Machenschaften getrieben hat."
Wie steht es um die Liebe bei Nazan und Felix?
In der Vergangenheit sind Felix und Nazan immer wieder aneinandergeraten. Dabei gab es immer mal wieder von der einen oder anderen Seite Interesse am Gegenüber. Jetzt, wo Laura Geschichte ist, könnten die beiden also eine Chance haben. Thaddäus Meilinger schaut positiv in die Zukunft:
"Was Felix erlebt hat, als er Nazan kennengelernt hat, würde ich mit Liebe auf den ersten Blick bezeichnen. Das war lange bevor er sich dessen bewusst wurde, dass sie ihn verwirrt. Er war völlig aus dem Konzept. Da hat Felix etwas kennengelernt, was ihn fasziniert. Zunächst war das ungefährlich für ihn, weil es ihn interessiert hat, aber für ihn noch nichts bedeutet hat. Die Begegnung mit Nazans Glauben, mit ihrer Überzeugung für das Gute einzustehen ... In seiner Erkenntnis, dass sein Leben desaströs ist, spielt Nazans Weg jetzt eine ganz andere Rolle für ihn. Es wird zu einem Konzept, das sich eventuell auch für ihn anwenden ließe. Es wird zu einem alternativen Lebensvorschlag."
Auf die Frage, ob er noch eine Chance für die beiden sehe, sagte er: "Erst mal spricht alles dagegen. Aber es sprechen auch Dinge dagegen, bei denen ich persönlich sagen würde: Warum eigentlich nicht? Für Felix war ausgeschlossen, dass er mit einer Frau mit Kopftuch zusammen sein könnte. Mit einer Frau, die gläubig ist – egal welcher Religion sie zugehörig ist. Das ändert sich ein Stück weit und ich finde, ganz so ausgeschlossen ist das eigentlich nicht. Es ist doch gerade interessant, wenn ein Banker, der bislang mit Glauben überhaupt nichts am Hut hatte, entdeckt, dass das eine faszinierende und heilende Wirkung haben kann. Was Pärchen-Konstellationen angeht, kann ich mir immer alles vorstellen. Ich finde das total schön. Wenn wir das in kleinen Modellen nicht denken können, bekommen wir es auch global nicht hin. Spanne ich da einen zu weiten Bogen? Ich finde nein! Ich glaube tatsächlich, nur so kann es gehen. Wir müssen die Schranken im Kopf abbauen. Man könnte jetzt sagen, das Gute wird auf Dauer langweilig, aber ich finde, dass es auch spannend sein kann und freue mich, dass ich von Zuschauern jetzt genau diese Rückmeldung bekomme."
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Das Interview erschien zuerst und in voller Länge bei BUNTE.de.
Der GZSZ-Star Thaddäus Meilinger: Sieht er eine Zukunft für Felix und Nazan? wird veröffentlicht von BUNTE.de.