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Für Sat.1 zu düster: Crime-Serie "23 Morde" landet bei Joyn

Franz Dinda als Psychopath in 23 Morde
Franz Dinda als Psychopath in "23 Morde" Sender

Vor mehr als vier Jahren ließ Sat.1 eine Serie namens "23 Cases" produzieren. Doch der düstere Krimistoff fand seinen Weg nie ins Programm. Nun erbt der Streamingdienst Joyn die Produktion mit Franz Dinda in der Hauptrolle und zeigt sie als "23 Morde".

Die Wege der Sendungen sind unergründlich. Über vier Jahre ist es her, dass Sat.1 eine komplette Serie fertig produziert hatte und unter dem Titel "23 Cases" ankündigte. Doch dabei blieb es. Die sechs Folgen lange Crime-Serie wurde nie ausgestrahlt. Wie DWDL berichtet, habe der Sender das Produkt damals als "zu hart und zu spitz" empfunden und keinen passenden Programmplatz ausmachen können.

Nun hat sich der seit Juni in Deutschland verfügbare Streamingdienst Joyn die Rechte gesichert. Der 7TV-Nachfolger wird die Serie unter neuem Titel zeigen, "23 Morde" startet nun offiziell am 19. August. In der Hauptrolle als geständigen Killer Maximilian Rapp sehen wir Franz Dinda, der zuletzt mit Rollen in "Das Boot" und "Babylon Berlin" auf sich aufmerksam machen konnte.

Crime-Serie auf Joyn erinnert an Hannibal Lecter

Der Titel der Serie hält, was er verspricht. Tatsächlich geht es um einen Fall von 23 ungeklärten Morden in Berlin. Der von Dinda gespielte Rapp gesteht die Morde, doch die BKA-Ermittlerin Tara Schöll (Shadi Hedayati) wittert eine Verschwörung und glaubt nicht, dass der geständige Killer alle Morde begangen hat. Also schließt sie einen Deal mit ihm: Quid pro quo. Er soll ihr bei der Killerjagd helfen und darf dafür frische Luft schnuppern.

Der an den Fall Hannibal Lecter in "Das Schweigen der Lämmer" erinnernde Plot soll Franz Dinda als "ambivalenten Psychopathen" zeigen, wie es bei der Pressemitteilung von Joyn heißt. Aus Jodie Foster und Anthony Hopkins wird nun ein ungleiches deutsches Ermittlerpaar, könnte man meinen. Auch wenn Dinda über seine Serienfigur in "23 Morde" spricht, erinnert vieles an den düsteren Thriller von Jonathan Demme aus dem Jahr 1991: "Er ist ein Analyst, der durch seine ausgeprägten Sinne sehr schnell Menschen durchschauen kann", berichtet Dinda über den vermeintlichen Serienmörder.

Ab dem 19. August wissen wir mehr, Zuschauer können den Streamingdienst Joyn kostenlos aufrufen. Ähnlich wie bei "jerks" ist es vorstellbar, dass immer zwei Folgen pro Woche freigeschaltet werden zum Streamen. Dazu haben ProSiebenSat.1, die Joyn betreiben, bisher keine näheren Auskünfte gegeben.